Vitamin K Wirkung, Dosierung und Erfahrung

Vitamin K Wirkung, Dosierung und Erfahrung

Auch das Vitamin K ist eine Gruppe an Vitaminen, von denen besonders das Vitamin K2 Bedeutung hat. In diesem Artikel nehmen wir jedoch die Gruppe im Allgemeinen unter die Lupe und erläutern, was das Vitamin K alles kann, welche Eigenschaften es hat und in welchen Lebensmitteln es enthalten ist.

Was ist Vitamin K?

Vitamin K ist vor allem ein fettlösliches Vitamin, welches die Eigenschaft hat, verschiedene Funktionen im Körper zu steuern. Vor allem gehört der Prozess der Gerinnungshemmung dazu. Die Aktivierung und Regulierung sind maßgebende Aufgaben dieses Vitamins. Insgesamt teilt es sich in drei Untervitamine auf:

Das K im Namen steht für die Bezeichnung Koagulation, welcher die Blutgerinnung beschreibt oder den Prozess, der alles Laufende zum Stehen bringt, was die Blutgefäße angeht.

Vitamin K

Was sind die Symptome bei einem Vitamin K Mangel?

Ein Mangel an Vitamin K ist relativ selten, es gibt jedoch Situationen, in denen es durchaus dazu kommen kann, auch wenn keine Mangelernährung besteht. So kann es beispielsweise bei einer medikamentösen Anti-Koagulation dazu kommen, dass lebensgefährliche Blutungen auftreten, die dadurch verursacht werden, dass bestimmte Medikamente in den Kreislauf gebracht wurden. Ein weiterer Mangel kann sich bei Neugeborenen einstellen, die in ihrem jungen Leben noch nicht viel mit Vitamin K in Berührung gekommen sind. Innerhalb der ersten Muttermilch (auch als Kolostrum bezeichnet) kommt nur sehr wenig Vitamin K vor. Erhalten Neugeborene nicht genügend Vitamin K, kommt es zu einem Mangel im Laufe der folgenden 12 Wochen, denn der Körper wurde nicht richtig darauf vorbereitet, es aufzunehmen und zu verwerten. Ist dies der Fall, kommt es zu einer Leber- oder Gallenkrankheit. In den meisten Fällen wird hier zusätzliches Vitamin K intravenös verabreicht, oder intramuskulär, damit es zu einer besseren Koagulation kommt. Tritt jedoch ein regulärer Mangel auf, der über eine Fehlernährung herbeigeführt wurde, entstehen Probleme bei der Blutgerinnung (Koagulation), was jedoch häufig im Zuge anderer Krankheiten entstehen kann.

Vitamin K Mangel Blutgerinnung

Wie wirkt Vitamin K und wann kann es mit helfen?

Die Funktionen beim Menschen sind sehr unterschiedlich, doch lassen sich diese wie folgt zusammenfassen:

  • Das Vitamin ist an der Blutgerinnung beteiligt
  • Es ist am Knochenstoffwechsel beteiligt
  • Übernimmt Aufgaben in Bezug auf die Zellwachstumsregulierung
  • Es schützt vor einer Arterien- und Gefäßverkalkung

Ausschlaggebend ist hier auch immer wieder die Zusammenarbeit mit anderen Vitaminen oder Mineralstoffen. So schützt das Vitamin in Zusammenarbeit mit Phosphor beispielsweise vor Osteoporose, zusätzlich wird auch gerne das Vitamin K2 hinzugesetzt. Eine besondere Bedeutung hat es jedoch vorwiegend im Bereich der Koagulation.

Blutgerinnung Zellwachstum Knochenstoffwechsel

Wo ist Vitamin K enthalten?

Eine gute Versorgung mit Vitamin K lässt sich über die Ernährung gewährleisten. So ist es in zahlreichen Lebensmitteln vertreten. Hier ist zu beachten, dass in den Lebensmitteln vor allem Phyllochinon enthalten ist, welches im Körper jedoch ebenfalls zu Vitamin K umgewandelt werden kann. Hier ein paar Lebensmittel, die Vitamin K enthalten, inklusive der enthaltenen Menge, pro 100 Gramm des Lebensmittels:

  • Grünkohl (817 mg)
  • Schnittlauch (380 mg)
  • Kichererbsen (264 mg)
  • Fenchel (240 mg)
  • Broccoli (155 mg)
  • Sojaöl (138 mg)
  • Sauerkraut (7,7 mg)

Wie man sieht, ist es vor allem in pflanzlichen Lebensmitteln enthalten. Die einzigen Ausnahmen an tierischen Lebensmitteln, in denen das Vitamin ebenso enthalten ist, sind Vollmilch, verschiedene Milchprodukte, Fleisch, insbesondere Innereien und Muskelfleisch, sowie Eigelb. Es lässt sich sagen, dass die Lebensmittel hierbei jeweils sehr fett sein sollten.

Vitamin K Grünkohl

Wie sieht der Vitamin K Tagesbedarf bei Männern und Frauen aus?

Was den Bedarf angeht, hat die Deutsche Gesellschaft für Ernährung genaue Angaben gemacht. Entscheidend ist jeweils das Alter und das Geschlecht. Säuglinge sollten bereits eine Menge von 4 bis 10 mg am Tag aufnehmen, während Kinder bis zum Alter von 14 Jahren mit bis zu 50 mg pro Tag hinkommen. Erwachsene Frauen nehmen idealerweise 60 bis 65 mg pro Tag zu sich, Männer 70 bis 80 mg. Wichtig ist hierbei noch, dass die Gerinnungsfaktoren bei dieser Menge aktiviert werden, jedoch die weiteren Funktionen davon nicht unterstützt werden. Wie hoch der Gehalt im Blut jeweils ist, lässt sich per Bluttest nachweisen.

Gibt es eine Vitamin K Überdosierung?

Vitamin K hat die gute Eigenschaft, dass sowohl es selbst als auch die Untervitamine K1 und K2 nicht toxisch wirken, egal wie hoch die Dosierung ausfällt. Der einzige Fall, wo es zu einer Überdosierung kommen könnte, liegt bei Säuglingen vor, die mit einer hohen Menge an Vitamin K behandelt werden. Bei diesen kommt es dann vor, dass Bilirubin im Blut nicht mehr glucuronidiert werden kann und es zu Ausscheidungsstörungen kommt. Weitere Nebenwirkungen oder Merkmale einer Überdosierung wurden nicht beobachtet.

Gibt es Vitamin K Präparate zur Unterstützung?

Der Markt bietet unterschiedliche Produkte zur zusätzlichen Versorgung mit Vitamin K im Nahrungsergänzungsmittelbereich an. Hier sind die Darreichungsformen unterschiedlich. So wird es hauptsächlich in Form von Öl oder ölhaltigen Kapseln angeboten. Das Öl wird tropfenweise eingenommen, die Kapseln enthalten bereits eine ausreichende tägliche Versorgung und sind ideal zum Einnehmen, da es sich hier um ein fettlösliches Vitamin handelt und es so eine schnellere Wirkung hat. Ferner wird es zusammen mit anderen Vitaminen als Kombinationspräparat angeboten.

Wissenschaftliche Qualitätsmerkmale

Innerhalb von Studien wurde Vitamin K immer wieder mit Vitamin D kombiniert, um gegen verschiedene Krankheiten vorzugehen. In den Fokus geriet dabei vor allem Osteoporose, bei welchem sich die Vitamine als durchaus effizient erwiesen. In einer Studie nahmen 440 Frauen teil, welche postmenopausale Eigenschaften aufwiesen. Wurden die beiden Vitamine kombiniert, zeigte sich ein geringeres Risiko für Frakturen. Somit ist in dieser Studie durchaus ein positives Ergebnis zu verzeichnen. Leider gibt es in Bezug auf Gefäßverkalkungen noch recht wenige Studien. Eine davon beschäftigte sich damit, höhere Dosen von Vitamin K zu verabreichen, was bei den Probanden zu einer höheren Gefäßelastizität führte. Besonders das Vitamin K1 wurde hier in den Vordergrund gehoben. In anderen Studien, die beispielsweise in Holland durchgeführt wurde, wurden 4.800 ältere Frauen und Männer über einen Zeitraum von 10 Jahren untersucht. Eine erhöhte Zufuhr von Vitamin K führte zu einer verlängerten Lebensdauer, da die Probanden seltener zu Gefäßverkalkungen neigten oder das Risiko einer Herzerkrankung deutlich verringert werden konnte. Die Effekte traten jedoch hauptsächlich bei Vitamin K3 auf, nicht aber bei der Gabe von Vitamin K1.

Externe Quellenhinweise
  1. https://www.apotheken-umschau.de/Blut/Vitamin-K-167823.html
  2. https://de.wikipedia.org/wiki/Vitamin_K
  3. https://www.pharmazeutische-zeitung.de/ausgabe-092018/vitamin-k-vielseitiger-als-angenommen/
  4. https://www.zentrum-der-gesundheit.de/vitamin-k-ia.html
  5. https://www.dge.de/wissenschaft/referenzwerte/vitamin-k/

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