Vitamin E Wirkung, Dosierung und Erfahrung

Vitamin E Wirkung, Dosierung und Erfahrung

Bei dem Begriff Vitamin E handelt es sich um einen Sammelbegriff für mehrere Substanzen, die antioxidative als auch nicht-antioxidative Wirkung besitzen. Als Vitamin E bezeichnet man jedoch häufig das sogenannte Tocopherol und Tocotrienol, welches Bestandteil tierischer als auch menschlicher Zellen ist. Wir beschäftigen uns in diesem Artikel mit der Wichtigkeit des Vitamins, seinen Eigenschaften und in welchen Lebensmitteln es vertreten ist.

Was ist Vitamin E?

Entsprächen die Eigenschaften von Vitamin E wirklich dem, wie es zu Beginn angepriesen wurde, wäre es das Non-Plus-Ultra der Vitamine, mit dem man ewig lebt, unheimlich fruchtbar ist und unvergleichlich schön. So wurde es als Anti-Aging-Vitamin der Spitzenklasse bezeichnet und als Fruchtbarkeits-Vitamin. Vitamin E ist jedoch lediglich ein Zellschutzvitamin, welches fettlösliche Eigenschaften besitzt und aggressive Stoffe im Körper dezimiert, Sauerstoffverbindungen wie freie Radikale aufspürt und sie beseitigt. Es besitzt eine Schutzfunktion, weswegen es auch in zahlreichen Kosmetikprodukten zu finden ist und man es einigen Cremes und Lotionen zusetzt. In Bezug auf die Verarbeitung ist es wichtig, dass man die entsprechenden Lebensmittel relativ kurz und nicht zu heiß verarbeitet.  erweist sich zwar als relativ stabil gegen Hitze, man sollte es jedoch nicht übertreiben. Daher heißt es, je kürzer die Hitze und je geringer, desto mehr Vitamin E lässt sich erhalten.

Vitamin E Tocopherol

Was sind die Symptome bei einem Vitamin E Mangel?

Der Mangel an Vitamin E kann sehr unterschiedlich auftreten, ist aber regulär eher selten, da der Körper das Vitamin sehr gut in der Leber speichern kann sowie im Fettgewebe. Häufig sind auch noch andere Krankheiten vorhanden, wenn es zu einem Mangel kommt. Eingebunden in diese Krankheiten ist häufig das Symptom, dass der Körper Fette nicht mehr so verarbeiten kann, wie es eigentlich sein sollte. Typische Zeichen eines Mangels sind jedoch eine trockene und faltige Haut, dazu kommen Konzentrationsstörungen und eine Leistungsschwäche. Ferner ist man ständig müde und reizbar. Wunden heilen schlechter und das Risiko für Arteriosklerose ist erhöht.

Vitamin E Mangel faltige trockene Haut

Wie wirkt Vitamin E und wann kann es mir helfen?

Ähnlich wie bei Vitamin C ist es bei Vitamin E so, dass es vor allem freie Radikale im Körper abfängt und eliminiert. Diese Verbindungen gelangen ohne Probleme in den Körper, bedingt schon durch die reguläre Umwelt oder manche Lebensgewohnheiten und verursacht so etwaige Probleme innerhalb der Zellen. Vitamin E übernimmt jedoch noch andere Aufgaben wie:

  • zellschützende Funktionen
  • verlangsamt Alterungsprozesse im Körper
  • schützt vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen
  • übernimmt die Steuerung der Keimdrüsen

Da es auch innerhalb von verschiedenen Beauty-Produkten eingesetzt wird, wirkt es auf diese Weise etwas anders auf die Haut ein. So versorgt es die Haut mit genügend Feuchtigkeit und beschleunigt die Heilung von Wunden erheblich. Nicht umsonst ist es sowohl in Tagescremes als auch in Sonnencremes enthalten.

Herz-Kreislauf Zellschutz

Wo ist Vitamin E enthalten?

Im Gegensatz zu vielen anderen Vitaminen wird das Vitamin E nur in pflanzlichen Lebensmitteln produziert. Eine genügende Versorgung mit Tocopherol lässt sich jedoch prima über eine ausgewogene Ernährung gewährleisten, wenn man weiß, in welchen Lebensmitteln es enthalten ist. Nachfolgend haben wir einmal ein paar der Lebensmittel aufgeführt, jeweils schon in der empfohlenen Menge, um den Tagesbedarf zu decken:

  • 30 Milliliter Olivenöl
  • 50 Gramm Haselnüsse
  • 70 Gramm Margarine
  • 5 Milliliter Weizenkeimöl

Neben dem natürlichen Vorkommen ist das Vitamin selbstverständlich auch in synthetischer Form erhältlich.

Haselnüsse Olivenöl Margarine

Wie sieht der Vitamin E Tagesbedarf bei Männern und Frauen aus?

Die tägliche Dosierung von Vitamin E hängt vom Geschlecht ab als auch vom Alter. So haben Säuglinge nur einen Bedarf von etwa 3 mg pro Tag, während Kinder im Alter von 4 Jahren auf eine Menge von 8 mg pro Tag kommen. Ab einem Alter von 15 Jahren sind 15 mg für Jungen und 12 mg pro Tag für Mädchen erforderlich. Die Tagesdosierung bei den 25 bis 51-jährigen liegt bei Männern bei 14 mg und bei Frauen bei 12 mg. Im Alter nimmt der Bedarf dann wieder ab. So haben Menschen ab einem Alter von 65 Jahren nur noch den Bedarf von 12, beziehungsweise 11 mg pro Tag. Schwangere sollen dagegen 13 mg pro Tag zu sich nehmen, während Stillende auch 17 mg pro Tag zu sich nehmen dürfen. Wie man sieht ist die Alterstabelle sehr entscheidend, wenn es um die richtige Dosierung geht.

Gibt es eine Vitamin E Überdosierung?

Seine einerseits gute Angewohnheit, im Körper abgespeichert zu werden, ist ebenso ein kleiner Nachteil und kann bei einer zu hohen Dosierung über längere Zeit zu Problemen führen. So reichert Tocopherol das Fettgewebe und Blutplasma an und verbleibt dort. Dosen ab 300 mg pro Tag sind bedenklich und sollten nicht über eine längerfristige Zeit zugeführt werden. Dies birgt gesundheitliche Risiken. Außerdem wurde innerhalb von Studien belegt, dass Vitamin E eine andere Wirkung auf Raucher haben können. So erhöht sich bei ihnen das Krebsrisiko, wenn über einen längeren Zeitraum hinweg zu hohe Dosen eingenommen werden.

Gibt es Vitamin E Präparate zur Unterstützung?

Vitamin E Produkte sind im Bereich der Nahrungsergänzungsmittel erhältlich, sollten jedoch nur auf Anraten eines Arztes eingenommen werden aufgrund des Risikos einer Überdosierung. Vor allem, weil sich die Deckung eigentlich auch über eine ausgewogene Ernährung gewährleisten lässt. Präparate sind hauptsächlich als Kapsel erhältlich, die einen flüssigen Inhalt vorweist. Teilweise sind sie auch zusammen mit anderen Vitaminen kombiniert und können so problemlos gemeinsam eingenommen werden. Da es sich um ein fettlösliches Vitamin handelt, ist die Darreichungsform der Kapsel mit Flüssiginhalt empfehlenswert, weil es sich hier schon an ein Fett bindet, was bei der Einnahme für eine schnellere Wirkung sorgt.

Wissenschaftliche Qualitätsmerkmale

Zu Tocopherol wurden einige Studien unternommen. So gab es eine von der Charité, welche sich mit ALS und anderen Motoneuroerkrankungen auseinandersetzt. In dieser Studie nahmen insgesamt 298 ALS-Patienten teil, von denen eine Gruppe 1.000 mg Vitamin E am Tag erhielt, während die andere Gruppe mit einem Placebopräparat behandelt wurde. Innerhalb der Auswertung stellte sich dann heraus, dass die Erkrankung durch die Gabe des erhöhten Vitamin Es eine Verlangsamung erzielt werden konnte. Allerdings nur, sofern die Erkrankung nicht bereits im mittleren oder schweren Stadium angekommen war. Ähnliche Ergebnisse zeigten sich auch bei höheren Gaben von 2.000 oder 5.000 mg pro Tag. Eine Lebenszeitverlängerung konnte somit nicht nachgewiesen werden.

Externe Quellenhinweise
  1. https://de.wikipedia.org/wiki/Tocopherol
  2. https://www.gesundheit.de/ernaehrung/naehrstoffe/vitamine/vitamin-e-tocopherol
  3. https://www.apotheken-umschau.de/Ernaehrung/Vitamin-E-Tocopherol-169043.html
  4. https://www.als-charite.de/vitamin-e-studie/
  5. https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/31562/Studie-Vitamin-E-erhoeht-Krebsrisiko-bei-Rauchern

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