Vitamin C Wirkung, Dosierung und Erfahrung

Vitamin C Wirkung, Dosierung und Erfahrung

Den meisten wird Vitamin C nicht nur unter dem geläufigen Namen bekannt sein, sondern auch unter der Bezeichnung Ascorbinsäure. Diese liest man jedoch nicht nur auf Vitaminpräparaten, sondern auch auf diversen Lebensmitteln und Medikamenten. Wir haben uns einmal mit dem Vitamin beschäftigt und möchten erläutern, wozu es dient, worin es enthalten ist und wie man es sich zunutze machen kann.

Was ist Vitamin C?

Vitamin C, welches auch unter dem Namen  bekannt ist, besteht für gewöhnlich aus einem festen Stoff, welcher etwas saurer schmeckt. Die organische Säure wird nicht nur als Vitamin geführt, sondern ist auch als Lebensmittelzusatz zugelassen, weswegen wir es eigentlich regelmäßig auf unterschiedlichen Verpackungen lesen können. Erstmals isoliert wurde es im Jahr 1912, als der Biochemiker Casimir Funk Studien zu Beriberi und anderen Krankheiten erläuterte. Es wird übrigens auch als das Antiskorbut-Vitamin bezeichnet. Warum, das erläutern wir im nächsten Abschnitt.

Vitamin C Ascorbinsäure

Was sind die Symptome bei einem Vitamin C Mangel?

Vitamin C hat nicht umsonst seinen Beinamen ‚Antiskorbut-Vitamin‘, denn bis zu seiner Entdeckung erkrankten die Menschen regelmäßig an Skorbut, wenn sie einen Mangel an Vitamin C aufwiesen. Leider tritt Skorbut erst dann auf, wenn bereits zwei bis vier Monate vergangen sind, in denen man nichts gegen einen Mangel unternommen hat. Die Krankheit zeigt sich in Form von Zahnfleischbluten oder Wucherungen an der Mundschleimhaut. Gleichzeitig ist der Körper anfällig für Infektionskrankheiten und man ist ständig müde. Wunden heilen in diesem Stadium auch nicht mehr so gut und der Körper neigt dazu, Hautprobleme zu entwickeln. Weitere Symptome treten in Form von Knochenschmerzen und Gelenkentzündungen auf. Wenn es erst zu hohem Fieber, Durchfall und Schwindel kommt, lassen auch die Leistungsfähigkeit und Arbeitskraft nach. Schlimmstenfalls endet eine fehlende Behandlung mit dem Tod, weil das Herz immer schwächer wird. In der heutigen Zeit ist ein Mangel an Vitamin C relativ selten, da er sich sehr leicht vermeiden lässt, indem man eine ausgewogene Ernährung anstrebt.

Vitamin C Mangel Erkältungen

Wie wirkt Vitamin C und wann kann es mir helfen?

Der Körper profitiert in vielerlei Hinsicht von Ascorbinsäure. So erledigt sie folgende Aufgaben:

  • Sie ist ein Radikalfänger und Antioxidanz
  • Sie wird in unterschiedliche Stoffwechselvorgänge eingebunden
  • Zum Beispiel beim Aufbau von Bindegewebe
  • Sie unterstützt die Bildung von Hormonen und Botenstoffen
  • Fördert die Aufnahme von Eisen im Darm
  • Sie macht krebserregende Stickstoffverbindungen in Lebensmitteln unschädlich

Besonders die letzte Eigenschaft macht Vitamin C in der Medizin sehr wertvoll. Weiteres dazu – denn hierzu wurden Studien erstellt – erläutern wir weiter unten im Artikel. Vitamin C gehört zu den wasserlöslichen Vitaminen.

Übrigens: Der Körper ist nicht in der Lage dazu, das Vitamin selbst zu bilden, weswegen es unabdingbar ist, es über die Ernährung zuzuführen.

Aufnahme im Darm

Wo ist Vitamin C enthalten?

Glücklicherweise gibt es allerhand Lebensmittel, in denen genügend Vitamin C enthalten ist, um den Tagesbedarf zu decken. Über eine ausgewogene Ernährung ist also eine gute Versorgung stets gewährleistet. Wir haben nachfolgend einmal ein paar Lebensmittel zusammengefasst, in denen Vitamin C enthalten ist, zusammen mit dem Gehalt in mg für jeweils 100 Gramm des Lebensmittels:

  • Acerolakirschen (2000 mg)
  • Hagebutten (1250 mg)
  • Petersilie (160 mg)
  • Grünkohl (105-150 mg)
  • Rotkohl (50 mg)
  • Mangos (39 mg)
  • Kalbsleber (40 mg)
  • Rinderleber (33 mg)

Wie man sehen kann, ist Vitamin C vorwiegend in pflanzlichen Lebensmitteln, Obst und Gemüse, enthalten. Somit ist eine ausreichende Versorgung mit dem Vitamin bereits gewährleistet, wenn man täglich etwas Gemüse zu sich nimmt oder Obst. Da das Vitamin sich inzwischen auch in zahlreichen anderen Fertiggerichten oder ähnlichem befindet, lohnt sich stets ein Blick auf die Verpackung, wo es entweder als Vitamin C oder aber Ascorbinsäure aufgeführt sein sollte. Neben den Fertiggerichten sind übrigens auch zahlreiche Medikamente damit versehen.

Vitamin C Lebensmittel

Wie sieht der Vitamin C Tagesbedarf bei Männern und Frauen aus?

Was den Bedarf angeht, scheiden sich in der Diskussion die Geister. So wird von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung eine tägliche Dosis von 100 mg pro Tag als angemessen angesehen – Für einen erwachsenen Menschen. In anderen Gruppen ist es etwas mehr, was empfohlen wird. Fakt ist, dass eine Gabe von etwa 5.000 mg pro Tag über einen kurzen Zeitraum unbedenklich sind, dies aber nicht die Regel sein sollte. Schwangere und Stillende kommen mit einem täglichen Bedarf von etwa 110 mg bis 150 mg pro Tag gut hin. Innerhalb von Untersuchungen wurde herausgefunden, dass der Bedarf von mindestens 20 mg gedeckt sein sollte, um Skorbut zu vermeiden. Der Vitamin C Gehalt im Blut lässt sich übrigens ebenfalls in Form eines Bluttests feststellen.

Gibt es eine Vitamin C Überdosierung?

Eine Überdosierung ist beim Menschen sehr selten, weil das überschüssige über die Nieren wieder ausgeschieden wird. Allerdings wurde innerhalb der letzten Jahre immer wieder propagiert, dass bei der Zuführung von zu viel Vitamin C auf lange Sicht Darmbluten entstehen kann, aufgrund von Vergiftungserscheinungen. Ab einer gewissen Dosis steigt die Harnsäure im Urin, womit das Risiko für die Bildung von Nierensteinen erhöht ist. Wenn eine Tagesdosis von 6 Gramm am Tag überschritten wird, steigt auch der Oxalatspiegel im Urin. Wer eine einzelne, viel zu hohe Dosis einnimmt, leidet schlagartig unter Durchfall, wobei die entsprechende Menge von Mensch zu Mensch sehr verschieden ist. Verdauungsstörungen kommen besonders dann vor, wenn man höhere Dosen an Vitamin C auf nüchternem Magen verzehrt. Allerdings hat eine Überdosierung nicht nur schlechte Seiten. Wird sie kontrolliert eingenommen, kann sie eine positive Wirkung bei Harnwegsinfektionen herbeiführen. Hier entwickelt der Urin ein sehr saures Milieu, in dem die schädlichen Bakterien kaum noch Nährboden für eine Ausbreitung finden.

Gibt es Vitamin C Präparate zur Unterstützung?

Produkte aus dem Nahrungsergänzungsmittelbereich enthalten oftmals in Kombination mit anderen Vitaminen auch Vitamin C. Reine Vitamin C Tabletten gibt es kaum, oftmals sind sie mit Magnesium, Zink oder Selen versetzt. Diese gibt es sogar relativ günstig zum Auflösen in Wasser und anschließendem trinken. Eine Alternative sind Vitaminpräparate, wo Vitamin C eigentlich immer einen Anteil hat. Manche Medikamente sind zusätzlich mit Vitamin C versehen, so beispielsweise Aspirin, welches ohnehin Ascorbinsäure zur Behebung von Kopfschmerzen nutzt.

Wissenschaftliche Qualitätsmerkmale

Hochdosiertes Vitamin C wird inzwischen in einigen Studien dazu verwendet, Krebszellen abzutöten. So berichtete die Carstens-Stiftung über eine Studie, in der Krebspatienten mit Chemotherapie behandelt wurden, aber gleichzeitig auch eine Behandlung mit hochdosiertem Vitamin C. Sie litten nicht so sehr unter den Begleiterscheinungen, zusätzlich konnte das Tumorwachstum eingeschränkt werden. Diese Methode verbreitet sich nachweislich auch bei immer mehr spezialisierten Kliniken.

Externe Quellenhinweise
  1. Anticancer Res. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/19414313 2009 Mar;29(3):809-15.
  2. Nutr Rev. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/8108031 1993 Nov;51(11):313-26.
  3. https://www.carstens-stiftung.de/artikel/hochdosiertes-vitamin-c-in-der-krebstherapie.html
  4. https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/33892/Studie-Vitamin-C-schwaecht-Chemotherapie-bei-Krebs
  5. https://www.apotheken-umschau.de/Ernaehrung/Vitamin-C-Ascorbinsaeure-169155.html
  6. https://www.dge.de/wissenschaft/weitere-publikationen/faqs/vitamin-c/

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