Vitamin B6 Wirkung, Dosierung und Erfahrung

Vitamin B6 Wirkung, Dosierung und Erfahrung

Im Vergleich zu den anderen B-Vitaminen ist das Vitamin B6 ein sehr interessanter Bestandteil der Reihe. Denn es besteht nicht nur aus einer chemischen Verbindung, sondern gleich aus dreien. Wir haben uns mit diesem interessanten Vitamin einmal näher befasst und gehen nachfolgend einmal genauer darauf ein.

Was ist Vitamin B6?

Das Vitamin B6 ist nicht nur eine, sondern wie erwähnt, gleich drei verschiedene chemische Verbindungen. Diese sind alle die Vorstufe des Vitamins Pyridoxalphosphat, wie das Vitamin auch genannt wird. Die drei chemischen Verbindungen nennen sich Pyridoxin (ein Alkohol), Pyridoxal (Amin) und Pyridoxamin (Aldehyd). Sie sind essentiell für den Menschen, da er es nicht selbständig herstellen kann und daher über die Ernährung aufgenommen werden muss. Das Vitamin spielt beim Stoffwechsel eine große Rolle und übernimmt verschiedene Aufgaben, um die Synthese anderer Stoffe zu erleichtern. Gleichzeitig sorgt es für den Abbau der ‚tierischen‘ Stärke. Im Fettstoffwechsel als auch Aminosäure-Stoffwechsel spielt es ebenfalls eine große Rolle. Sein Tätigkeitsprofil wird durch die Steuerung des Hormonhaushalts und eine positive Wirkung auf das Immunsystem abgerundet.

Vitamin B6 Stoffwechsel

Was sind die Symptome bei einem Vitamin B6 Mangel?

Für gewöhnlich ist ein Mangel an Vitamin B6 relativ selten, da sich über eine gute Ernährung der Stoff separat zuführen lässt. Wer jedoch erst einmal unter einem Mangel leidet, hat einen breit gefächerten Katalog an Symptomen. So kann ein simpler Appetitverlust, Durchfall und Erbrechen schon ein Zeichen sein. Weitere Symptome umreißen Dermatitis, Wachstumsstörungen oder Anämie. Krampfzustände in unregelmäßigen Zeitabständen sind bei schlimmerem Mangel die Regel, ebenso wie Probleme mit der Haut im Mund-, Nasen- und Augenbereich, der sogenannten T-Zone. Schlimmstenfalls kann es auch zu psychischen Veränderungen kommen wie Angststörungen, Schlafstörungen oder Missempfindungen. Leider spielt das Vitamin auch in den Nerven eine Rolle, was bei einem Mangel zur Degeneration von peripheren Nerven führen kann. Ataxie oder Paralyse sind die Folge. Während dieses Zustandes werden die Signale nicht mehr richtig an das Gehirn weitergeleitet und so lassen sich beispielsweise Bewegungsabläufe nicht mehr richtig steuern.

Vitamin B6 Mangel Nervensystem

Wie wirkt Vitamin B6 und wann kann es mir helfen?

Der Körper braucht Pyridoxin, um

  • das Immunsystem zu stärken
  • den Fettstoffwechsel anzutreiben
  • Botenstoffe zu bilden
  • Hormonaktivitäten zu steuern
  • Eiweißstoffe umzuwandeln und einzubauen
  • zentrale Abläufe im Stoffwechsel zu regeln

Daher ist es ein essentielles Vitamin, auf das der Körper nicht verzichten kann. Es wird auch in der Muskulatur gespeichert, das Nervensystem profitiert von seiner Aktivität ebenfalls, weil es Neurotransmitter bilden kann.

Wo ist Vitamin B6 enthalten?

Der Bedarf lässt sich glücklicherweise über die Ernährung steuern, da es in zahlreichen Lebensmitteln enthalten ist. Allerdings ist die Dosis dabei stets relativ gering, weswegen man den Gehalt im Auge behalten sollte. Sehr gute tierische Quellen lassen sich umreißen in Milchprodukte, Fleisch und Fisch. Bei den pflanzlichen Quellen stehen Kohl und Bohnen hoch im Kurs. Nachfolgend einmal eine Liste inklusive der Menge in Gramm, die pro Tag erforderlich für eine Deckung wäre:

    • Sojabohnen (130)
    • Hirse (190)
    • Schweinefleisch (300)
    • Kalbfleisch (350)
    • Gemüse (750)
    • Rinderleber (150)
    • Obst (1.500)
    • Reis (1.500)

Es lohnt sich also durchaus, von mehreren Lebensmitteln eine Portion zusammenzustellen, um den täglichen Bedarf zu decken. Besondere Fischsorten wie die Makrele oder Sardine liefern ebenso eine gute Menge des Vitamins. Beim Kohlgemüse können sowohl Brokkoli als auch Rosenkohl, Spinat und Tomaten in Frage kommen. Bei Obst sind die Avocado und die Banane eine gute Wahl.

Vitamin B6 Lebensmittel Reis Fleisch Obst

Wie sieht der Vitamin B6 Tagesbedarf bei Männern und Frauen aus?

Wie viel Pyridoxin der Mensch benötigt, hängt davon ab, welche Proteine zugeführt werden. Die einen geben mehr vom Vitamin frei, andere weniger. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung rechnet mit einem Wert von 0,2 mg pro Gramm Protein. Daher würde bei Männern ein Bedarf von 1,8 mg anfallen, bei Frauen 1,6 mg. Ein besonderer Bedarf besteht bei Stillenden und Schwangeren, wo der Wert höher gesteckt ist und bei 1,9 mg liegt. Kinder kommen je nach Alter mit einem Bedarf zwischen 0,4 und 1,4 mg aus. Hier ist das Geschlecht noch nicht entscheidend. Wichtig ist bei der Berechnung auch immer die Aufnahme von Eiweiß. Denn es heißt, je mehr Eiweiß der Körper aufnimmt, desto mehr Vitamin B6 wird für die Bewältigung der Arbeit benötigt.

Gibt es eine Vitamin B6 Überdosierung?

Da es häufig schon eine Schwierigkeit ist, den täglichen Bedarf wirklich zu decken, ist eine Überdosierung fast nicht möglich. Kommt es dennoch dazu, sollte man mit folgenden Symptomen rechnen: Gangstörungen, Reflexausfällen oder einer Photosensitivität. Ebenso schlägt sich die Überdosierung auf die Nerven nieder, die Vergiftungserscheinungen entwickeln. Schlimmstenfalls führt dies zur Tachykardie und Durchblutungsstörungen. Allerdings wird dies erst ab einem Maß von etwa 1 Gramm mehr als nötig der Fall sein. Wenn Männer, die trainingsbedingt zusätzliches Pyridoxin zu sich nehmen, dieses langfristig über ein Maß von 20 mg pro Tag zuführen, unterliegen einem doppelt so hohen Risiko, an Lungenkrebs zu erkranken. Auf diese Auswirkungen gehen wir später noch einmal detailliert ein, auch andere Krebsvorstufen sind hier vorprogrammiert.

Gibt es Vitamin B6 Präparate zur Unterstützung?

Besonders im Bereich der Nahrungsergänzungsmittel erfährt das Pyridoxin eine hohe Beliebtheit. So ist es beispielsweise beliebt bei Männern oder generell Menschen, die Bodybuilding betreiben, weil es den Stoffwechsel beeinflusst. Gleiches gilt für Menschen die abnehmen möchten. Bei der Wahl des richtigen Produktes ist es wichtig, dass das Vitamin nicht überdosiert wird und nur in angemessenen Dosen zugeführt. Der Markt ist hierbei recht reichhaltig. Das Produkt wird in Form von Tabletten und Kapseln angeboten oder ist in Kombipräparaten auch als Pulver erhältlich.

Wissenschaftlicher Qualitätsmerkmale

Innerhalb von Studien wurde herausgefunden, dass eine vermehrte Zuführung von Vitamin B6, plus einer Gabe Folsäure sowohl therapeutische als auch präventive Eigenschaften vorweisen kann. Zusammen mit Folsäure wurde es an verschiedenen Probanden getestet, die unter vielschichten Erkrankungen litten. Es senkt den Homocysteinspiegel und optimiert besonders im Zusammenhang mit Folsäure im Alter das Immunsystem und trägt somit zur Gesunderhaltung bei. In weiteren Studien nahmen Männer mehr als 20 mg des Vitamins zu sich und gelangten somit zu einem mindestens doppelt so hohen Risiko, an Lungenkrebs zu erkranken. Belegt wurde dies mit einer Vergleichsgruppe. Bei Frauen hingegen trat dieses Risiko nicht auf. Erhöht wird das Risiko auch bei Rauchern, bei denen zusätzlich eventuelle Krebsvorstufen zutreffend sein könnten.

Externe Quellenhinweise

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