Für den Körper ist Vitamin A ein sehr wichtiges Vitamin, welches häufig auch als Retinol bezeichnet wird. Selbst wenn diese Bezeichnung nicht so ganz richtig ist, wie wir im Nachfolgenden noch erklären werden. Wir erläutern in diesem Artikel, worum es sich bei diesem Vitamin handelt, wie hoch der Tagesbedarf ausfällt und wie man einen Mangel schnell feststellen kann.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Was ist Vitamin A?
- 2 Was sind die Symptome bei einem Vitamin A Mangel?
- 3 Wie wirkt Vitamin A und wann kann es mir helfen?
- 4 Wo ist Vitamin A enthalten?
- 5 Wie sieht der Vitamin A Tagesbedarf bei Männern und Frauen aus?
- 6 Gibt es eine Vitamin A Überdosierung?
- 7 Gibt es Vitamin A Präparate zur Unterstützung?
- 8 Wissenschaftliche Qualitätsmerkmale
- 9 Externe Quellenhinweise
Was ist Vitamin A?
Bei Vitamin A handelt es sich um ein fettlösliches Vitamin, Retinol ist die gängige Bezeichnung, doch gehört es eher einer ganzen Gruppe an Stoffen an. Neben Retinol gehört Retinal. Außerdem ist die Behandlung ausschlaggebend. Wird es beispielsweise umgewandelt, entsteht Retinylpalmitat. In dieser Speicherform liegt es auch am meisten in der Leber des Körpers vor. Die Aufnahme von Vitamin A erfolgt mittels Vitaminpräparat oder aber, noch besser, per Lebensmittel. Retinsäure und Retinal hingegen kann der Körper selbst bilden. Zusammen mit anderen Lipiden sammelt es sich schließlich im Darm, wo es nach der Veresterung in die Leber transportiert wird. Ein Ausgangsstoff für die Aufnahme von Vitamin A sind β-Carotin, sowie α- Carotin und β-Cryptoxanthin. Die grundlegende Aufgabe von Vitamin A ist die Übernahme von biologischen Funktionen im Körper. Nicht jedes Lebewesen ist dagegen in der Lage, den Stoff über die Nahrung aufzunehmen (ausgeschlossen hiervon sind beispielsweise manche Katzenarten.)
Was sind die Symptome bei einem Vitamin A Mangel?
Da man bei Retinol oftmals auch vom Seh-Vitamin spricht, kommt es bei einem Mangel vorrangig dazu, dass man schlechter sieht. Schlimmstenfalls kommt es zur Nachtblindheit, was darauf zurückzuführen ist, dass der Körper das Vitamin häufig dazu nutzt, um Sehfarbstoffe herzustellen und ebenso verantwortlich gemacht werden kann, wenn es um die Unterscheidung von hell und dunkel geht. Im medizinischen bezeichnet man diesen Mangel auch als Hypovitaminose. Der Körper ist anfälliger für Infekte, die Haut wird trocken, sowie Nägel und Augen. Eine Ursache für diesen Mangel kann Stress sein, doch ist es allgemein sehr vielfältig, wie es dazu kommen kann. Wer sich beispielsweise regelmäßig mit zu starkem Sonnenlicht konfrontiert und dabei noch hellhäutig ist, setzt sich leicht der Gefahr aus, einen Mangel zu erleiden. Ferner haben auch bestimmte Medikamente einen negativen Einfluss auf die Aufnahme des Vitamins in den Körper.
Wie wirkt Vitamin A und wann kann es mir helfen?
Retinol übernimmt im Körper viele Aufgaben. Mit dazu gehören:
- Teilnahme am Protein- und Fettstoffwechsel
- Herstellung von Sehfarbstoffen
- Wachstum von Haut, Schleimhäuten und Blutkörperchen
- Entwicklung von Ei- und Samenzellen
- Hat Anteil an der Knochen-, Knorpel- und Zahngesundheit
Es ist also ein vielseitiges Vitamin, welches der Körper unterschiedlich und für diverse Zwecke verwendet.
Wo ist Vitamin A enthalten?
Vitamin A findet man glücklicherweise in zahlreichen Lebensmitteln, die man dementsprechend förderlich in den Ernährungsplan aufnehmen kann. Unterschieden wird hier hauptsächlich nach tierischem oder pflanzlichem Ursprung. Zu den Top-10 gehören die folgenden Lebensmittel (die Angaben in Klammern beziffern den Gehalt des Retinoläquivalents in Mikrogramm pro 100 Gramm der Lebensmittel):
- Lebertran (30.000)
- Rindsleber (7.744)
- Leberwurst (4.220)
- Süßkartoffeln (0-10.000)
- Karottensaft (950)
- Grünkohl (730)
- Spinat, roh (470)
- Eigelb (380)
- Mais, roh (185)
- Aprikosen (60-80)
Bei dem Vitamin A Gehalt hängt es auch immer ein wenig davon ab, wie das jeweilige Lebensmittel verzehrt wird. Bei rohem Mais oder Spinat fällt der Gehalt deutlich höher aus als bei gekochtem oder bereits zubereitetem. Daher ist es wichtig, bei einem Mangel, der über Lebensmittel ausgeglichen werden soll, immer genau zu wissen, wie man am meisten davon profitieren kann.
Wie sieht der Vitamin A Tagesbedarf bei Männern und Frauen aus?
Der Tagesbedarf von Vitamin A ist dem Geschlecht entsprechend unterschiedlich. So brauchen Frauen täglich 0,8 mg Vitamin A, während Männer 1,0 mg zu sich nehmen sollten. In Bezug auf die Dosierung kann man sich leicht an den Werten der Lebensmittel orientieren und diese mit den etwas weiter unten angegebenen Berechnungsgrundlagen ausrechnen. Bei Frauen ist besondere Vorsicht angezeigt, wenn sie schwanger sind, da eine zu hohe Dosierung zu Missbildungen beim Kind führen kann. In dieser Zeit ist von der Einnahme von zusätzlichen Produkten abzusehen. Außerdem ist je nach zu behandelndem Symptom eine andere Behandlungsweise zu empfehlen. So beispielsweise bei Akne, die häufig mit bestimmten Produkten, die Vitamin A-haltig sind, behandelt werden können.
Gibt es eine Vitamin A Überdosierung?
Nimmt man zu viel Vitamin A zu sich, kommt es zu einer Hypervitaminose. Diese entsteht, weil das überschüssige fettlösliche Vitamin sich nicht abbauen kann und somit in der Leber verbleibt. Interessanter Fakt: Für gewöhnlich gilt die Leber von Tieren als besonders reich an Vitamin A. Bei den Eskimos wird die Leber von Eisbären allerdings nicht konsumiert, weil sie durch ihren hohen Gehalt an Vitamin A als toxisch eingestuft werden kann. Sie enthält bis zu 42 mg an Vitamin A. Kommt es zu einer Hypervitaminose, färbt sich die Haut gelblich. Langfristig führt eine Überdosierung zu Erbrechen, Durchfall, einer Verringerung der Schilddrüsentätigkeit und schlussendlich zur Intoxikation. Schlimmstenfalls kommt es zum Tod des Patienten.
Gibt es Vitamin A Präparate zur Unterstützung?
Der Markt der Nahrungsergänzungsmittel bietet bei einem Mangel unterschiedlichste Formen von Vitamin A Präparaten an. Für gewöhnlich sind sie rezeptfrei erhältlich. Höher dosierte Produkte erfordern allerdings die Ausstellung eines Rezepts. Die reguläre Dosierung liegt bei 2.500 Mikrogramm und fällt somit ohnehin schon höher als der normale Tagesbedarf aus. Die häufigste Darreichungsform sind Tabletten, Kapseln sind ebenfalls erhältlich. Hierbei ist es wichtig, stets auf die Höhe der Dosierung zu achten, um langfristig keine Überdosierung zu erzeugen.
Wissenschaftliche Qualitätsmerkmale
Die Wissenschaft, die sich viel mit dem Vitamin befasst hat, stellte fest, dass es kaum Qualitätsunterschiede bei unterschiedlichen Produkten gibt. Sie unterscheiden sich hauptsächlich hinsichtlich der Dosierung, was ebenso maßgeblich für den Erfolg ist. Wissenschaftlich wird Vitamin A biologisch-medizinisch eingeteilt. Bei der Wirkung spielen neben Retinol auch Retinolester, Retinylacetat sowie Retinylpalmitat und -propionat eine Rolle, die mit dem Körper verstoffwechselt werden. Keine vollständige Wirkung weisen dagegen Retinsäure-Derivate auf, da der Körper sie nicht als Retinol verstoffwechsel kann. Bei einem IE Vitamin A spricht man von 0,3 Mikrogramm Retinol, während 1 RE 1 Mikrogramm Retinol entspricht, welches sich wiederum in 6 Mikrogramm Beta-Carotin und 12 Mikrogramm andere Carotinoide aufteilt.
Externe Quellenhinweise
- https://de.wikipedia.org/wiki/Vitamin_A
- https://www.gesundheit.gv.at/leben/ernaehrung/info/tagesbedarf-vitamine
- Curr Pharm Des. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/10637381 2000 Feb;6(3):311-25.
- Am J Clin Nutr. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/10731492 2000 Apr;71(4):878-84.
- Proc Nutr Soc. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/10466190 1999 May;58(2):449-57.
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