Phosphor Wirkung, Dosierung und Erfahrung

Phosphor Wirkung, Dosierung und Erfahrung

Phosphor ist in der Tabelle der Elemente unter der Abkürzung ‚P‘ zu finden und gehört zu den Nichtmetallen. Es ist ein chemisches Element, welches in unterschiedlichsten Modifikationen vorkommen kann und sehr einfach herzustellen ist, während es aber nicht das stabilste Material darstellt. Im Körper sind Phosphorverbindungen essentiell für alle Lebewesen, welche dafür sorgen, dass die Funktion der Organismen gewährleistet werden können und zusätzlich sind sie an allen zentralen Bereichen beteiligt, die auch in der DNS und der zellulären Energieversorgung erforderlich sind. Wir klären heute die Fragen, wann es entdeckt wurde, welche Funktionen es besitzt und vor allem, warum unser Körper es so unbedingt braucht und in welcher Menge.

Was ist Phosphor?

Entdeckt wurde das Material von einem deutschen Apotheker und Alchemisten: Hennig Brand war 1669 auf der Suche nach dem ‚Stein der Weisen‘ und dampfte Urin bis zur Trocknung ein. Mit dem Rückstand stellte er erstmals weißen Phosphor her, welcher im Dunkeln leuchtete. Zu der damaligen Zeit wurde das Material noch nicht verwendet, der Apotheker und Alchemist konnte sich dank des Rezepts jedoch eine goldene Nase verdienen. Selbstverständlich spielte das Material auch später in der Militärgeschichte eine große Rolle in Form der sogenannten Phosphorbomben, gemacht aus einem Gemisch des Mineralstoffs und Kautschuk.

Inzwischen sind ein paar farblich voneinander zu unterscheidende Varianten entstanden, so gibt es die schwarze, hell- und dunkelroten als auch den violettfarbenen Phosphor. Jeder von ihnen wird für andere Zwecke verwendet. Ebenso ist das Material auch im Boden vorhanden und wird je nach seiner Löslichkeit in unterschiedliche Gruppen eingeteilt. Für den menschlichen Körper ist der Mineralstoff essentiell, denn die Verbindungen sind Bestandteil von DNS und RNA, der Trägersubstanz aller Lebewesen. Es zählt zu den Mengenelementen.

Phosphor Mineralstoffe Energieversorgung

Was sind die Symptome bei einem Phosphor Mangel?

Der Mangel des Mineralstoffs ist im menschlichen Körper eigentlich relativ selten, weil es leicht über Lebensmittel aufgenommen werden kann. Allerdings gibt es besondere Bedingungen, unter denen auch ein Mangel entstehen kann. Wer beispielsweise viel Fleisch und Gemüse isst, sollte den täglichen Bedarf decken. Kann aber beispielsweise der Mineralstoff über eine gewisse Zeit nicht richtig aufgenommen werden, beispielsweise durch eine Magen-Darm-Erkrankung, kann es leicht zu einem Mangel kommen. Zu den Symptomen gehört dann:

  • Wachstumsstörungen
  • Instabilität der Knochen oder brüchige Zähne
  • häufig auftretende Übelkeit
  • absolute Müdigkeit trotz genügendem Schlaf
  • Herzmuskelschädigung, Herzinsuffizienz
  • geschwächte Abwehrkraft
  • höhere Gefahr für Infektionen
  • allgemeines Schwächegefühl

Bei den ersten beiden Symptomen handelt es sich hauptsächlich um welche, die dann auftreten, wenn der Mangel schon eine Zeit lang besteht und nicht behandelt wird.

Müdigkeit Wachstumsstörungen Abwehrkraft

Wie wirkt Phosphor und wann kann es mir helfen?

Bei diesem Mineralstoff handelt es sich um ein sehr wichtiges Mengenelement, welches der Körper braucht, um unterschiedliche Funktionen zu erfüllen. Mit dazu gehören:

  • Stoffwechsel von Kohlenhydraten, Eiweiß, Fetten
  • Energiestoffwechsel als direkte Quelle für alle Zellvorgänge
  • Aufbau von Zellwänden
  • Bausteine der DNS und RNS
  • Bestandteil von vielen Enzymen
  • zusammen mit Kalzium Hydroxalapatitbildend
  • Puffer im Blutplasma
  • Regulation im Säure-Basen-Haushalt

Es ist also an vielen Lebensvorgängen beteiligt und daher unerlässlich für den Körper. Innerhalb von Nahrungsmitteln wird der Stoff auch als Phosphat gekennzeichnet und gerne zugesetzt.

Wo ist Phosphor enthalten?

Eine gute Versorgung lässt sich über den Verzehr unterschiedlichster Lebensmittel gewährleisten, denn es ist in vielen enthalten und zwar zur Genüge. Wir haben hier einmal einige aufgelistet, jeweils auch mit dem entsprechenden Gehalt, berechnet auf 100 Gramm des Lebensmittels:

  • Schmelzkäse (944 mg)
  • Kakaopulver (740 mg)
  • Ölsardinen (434 mg)
  • Weiße Bohnen (429 mg)
  • Linsen (412 mg)
  • Innereien (300-366 mg)
  • Erbsen (301 mg)
  • Weizenkeime (1100 mg)

Das Mineral ist in vielen Nahrungsmittelgruppen enthalten, mit dazu gehören auch Fleisch, Fisch, Eier und Hülsenfrüchte im Allgemeinen. Relativ wenig davon steckt dagegen in Gemüse und Obst. Wer industriell zubereitete Lebensmittel zu sich nimmt, nimmt das Mineral auch in Form von Phosphat auf, welches diesem künstlich zugesetzt wird.

Wie sieht der Phosphor Tagesbedarf bei Männern und Frauen aus?

Bezüglich des täglichen Bedarfs wird von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung empfohlen, dass ein Erwachsener täglich 700 mg zu sich nehmen sollte. Ein besonderer Bedarf besteht bei Schwangeren oder Stillenden, die 800 mg des Mineralstoffs zu sich nehmen sollten. Bei Kindern gilt ab einem Jahr die Menge zwischen 500 bis 1250 mg, die bis zum 15 Lebensjahr langsam gesteigert werden sollte. Wer einen erhöhten täglichen Bedarf hat, nimmt 1 bis 1,2 Gramm Phosphor zu sich. Allerdings ist der individuelle Bedarf von zahlreichen Faktoren abhängig, wo beispielsweise auch die Aufnahme von Vitamin D und Kalzium eine Rolle spielen können.

Lebensmittel Kakaopulver Erbsen

Gibt es eine Phosphor Überdosierung?

Eine Überdosierung ist nur sehr schwer zu erreichen und unter extrem hohen Zufuhren möglich. Die einzigen Nebenwirkungen die dann entstehen können, sind ein niedriger Kalziumspiegel und eine beeinträchtigte Nierenfunktion. Mehr Effekte sind an dieser Stelle nicht bekannt.

Gibt es Phosphor Nahrungsergänzung zur Unterstützung?

Ein Mangel ist in der heutigen Zeit relativ selten und nur unter bestimmten Umständen möglich. Daher ist eine zusätzliche Nahrungsergänzung eigentlich nicht notwendig. Auf dem Markt mangelt es auch an Produkten, die den Mineralstoff enthalten, weswegen es praktisch auch unmöglich ist, ihn zusätzlich einzunehmen. Auch ist er beispielsweise in vielen Kombinationspräparaten nicht enthalten, oder nur in extrem geringen Mengen. Auch bei therapeutischen Hintergründen wird er nur sehr selten eingesetzt und wenn dann gezielt und unter ärztlicher Aufsicht.

Blutbahn Menschen Mangel Nierenfunktion

Wissenschaftliche Qualitätsmerkmale

Der Hintergrund einer Studie war die Vermutung, dass durch zusätzlich zugesetztem Phosphor eine zu hohe Konzentration im Blut stattfindet und dass dies für viele Menschen gefährlich sein könnte. Dies sei besonders bei Nierenkranken bedeutsam. Der Serumphosphatspiegel war viel zu hoch und bei vielen Verstorbenen zu vermerken. Im Rahmen dieser Studie wurde herausgefunden, dass Phosphatzusätze in Lebensmitteln auch bei der normalen Bevölkerung negative Erscheinungen hervorgerufen werden können.

Potenziell nachteilige gesundheitliche Auswirkungen waren die Folge. Im Zusammenhang zwischen hohen Phosphatspiegeln und dem Überleben wurden nicht nur Nierenkranke als Risikogruppe angesehen. Auch Patienten mit einem kardiovaskulären Problem zeigten erhöhte Probleme mit dem erhöhten Spiegel. Vor diesem Hintergrund bestand laut der Studie ein dringender Handlungsbedarf, weil Phosphat auch immer wieder gerne als Lebensmittelzusatzstoff in der Industrie verwendet wird.

Gleichzeitig wurde eine eingehende Aufklärung der Bevölkerung angeraten, sowie eine unbedingte Kennzeichnung der Nahrungsmittel.

Externe Quellenhinweise
  1. https://www.aerzteblatt.de/archiv/119315/Gesundheitsrisiko-durch-Phosphatzusaetze-in-Nahrungsmitteln
  2. https://de.wikipedia.org/wiki/Phosphor
  3. https://www.gesundheit.gv.at/leben/ernaehrung/info/vitamine-mineralstoffe/mengenelemente/phosphor
  4. https://www.centrosan.com/Wissen/Naehrstoff-Lexikon/Mineralstoffe/Phosphor.php
Zusammenfassung
Datum
Produkt
Phosphor
Bewertung
51star1star1star1star1star

0 Kommentare

Eine Antwort hinterlassen