Natrium ist jedem von uns ein Begriff. Im Periodensystem ist es unter der Bezeichnung ‚Na‘ zu finden und stellt ein Alkalimetall dar, welches eine silbrig weiße Farbe hat. Für den menschlichen Körper ist der Mineralstoff sehr wichtig und unerlässlich, muss aber in der richtigen Dosierung zugeführt werden, um wirklich effizient zu sein. Wir haben uns den Fragen gestellt, wie viel davon gut ist, was es eigentlich ausmacht und welche Aufgaben es im Körper hat.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Was ist Natrium?
- 2 Was sind die Symptome bei einem Natrium Mangel?
- 3 Wie wirkt Natrium und wann kann es mir helfen?
- 4 Wo ist Natrium enthalten?
- 5 Wie sieht der Natrium Tagesbedarf bei Männern und Frauen aus?
- 6 Gibt es eine Natrium Überdosierung?
- 7 Gibt es Natrium Nahrungsergänzung zur Unterstützung?
- 8 Wissenschaftliche Qualitätsmerkmale
- 9 Externe Quellenhinweise
Was ist Natrium?
Bei Natrium handelt es sich um ein Material, welches hochreaktiv ist und silberglänzend in seiner Farbe. Weil es so reaktiv ist als Metall, bewahrt man es unter bestimmten Sicherheitsvorkehrungen auf. Innerhalb der Erdhülle ist es eines der zehn am häufigsten auftauchenden Metalle, wobei es hier überwiegend als Ion auftritt. Verbindungen des Stoffs sind schon eine lange Weile bekannt, die Ägypter gewannen es aus sogenannten Sodaseen. Elementares Natrium wurde erstmals 1807 durch Humphry Davy hergestellt. Für Organismen ist der Mineralstoff essentiell und wird zu den Mengenelementen gezählt.
Ein Mensch mit einem Gewicht von 70 Kilogramm enthält etwa 100 Gramm des Stoffs, welcher medizinisch auch als Elektrolyt eingeordnet wird.
Was sind die Symptome bei einem Natrium Mangel?
Unter bestimmten Voraussetzungen kann es auch zu einem Mangel kommen. Besonders dann, wenn man zu bestimmten Risikogruppen gehört. Das heißt, man ernährt sich einseitig, oder leidet ohnehin unter bestimmten Krankheiten. In diesem Fall können die folgenden Symptome auftreten:
- Verwirrtheit
- Appetitlosigkeit
- Übelkeit und Erbrechen
- niedriger Blutdruck
- Herzrhythmusstörungen
- Krämpfe und Koma
Ein Mangel kann durch bestimmte Lebensumstände ebenfalls begünstigt sein. So beispielsweise wenn der Körper innerhalb kurzer Zeit viel von dem Mineralstoff verliert, was durch verschiedene Medikamente gegeben ist, dass man exzessiv schwitzt oder eine akute Magen-Darm-Entzündung durchlebt. Ansonsten ist ein Mangel jedoch relativ selten. Betrachtet man dagegen die Symptome der Überversorgung, kommt auch hier das übermäßige Schwitzen vor. Es ist also immer besser, falls ein Verdacht zum Mangel besteht, einen Fachmann zu fragen und den Blutwert messen zu lassen.
Wie wirkt Natrium und wann kann es mir helfen?
Eine wichtige Rolle spielt das Element aufgrund des hohen Wasserhaushalts des menschlichen Körpers. Es nimmt an unterschiedlichen Funktionen diesbezüglich teil, die da wären:
- Regulation des Säure-Basen-Haushalts
- beeinflusst den Blutdruck
- erhält das Membranpotenzial auf zellulärer Ebene
- aktiviert den Transport von Molekülen über die Zellmembran hinweg
Es gehört neben Chlorid und Kalium zu den wichtigsten Elementen im Körper und es ist daher unerlässlich, sich darum zu bemühen, einen Mangel vorzubeugen. Zudem wird stets empfohlen, dass der Stoff grundsätzlich zusammen mit Kalium aufgenommen werden sollte, weil der Körper dies besser verwerten kann und somit eine bessere Versorgung gewährleistet wird. Nicht umsonst wird bei einem Mangel beispielsweise stets eine Infusionslösung genutzt, die neben dem geforderten Mineralstoff auch Kalium enthält.
Wo ist Natrium enthalten?
In den regulären Fällen nehmen wir den Stoff über die Zusetzung von Speisesalz in uns auf, welches auch als Natriumchlorid bezeichnet wird. Es kommt jedoch auch in vielen Lebensmitteln vor. Hier einmal ein paar umrissen, inklusive dem Gehalt pro 100 Gramm des Lebensmittels:
- Oliven (2,1 g)
- Salami (1,64 g)
- Schnittkäse (1,4 g)
- Reis (1 g)
Ein Problem sind häufig Fertiggerichte, die mit zu viel des Mineralstoffs angereichert werden und weswegen davon ausgegangen wird, dass eine regelrechte Überversorgung besteht. Den Bedarf kann man ohne Probleme über Lebensmittel sicherstellen, weil Salz im allgemeinen in der heutigen Zeit so gut wie in jeder Speise verwendet wird.
Wie sieht der Natrium Tagesbedarf bei Männern und Frauen aus?
Man beschränkt sich bezüglich der täglichen Dosis auf etwa 550 mg pro Tag, der von Erwachsenen aufgenommen werden sollte. Hierbei werden keinerlei Unterschiede zwischen Frauen und Männern gemacht. Es gibt jedoch auch noch zusätzliche Empfehlungen, die eine maximale Zufuhr von 2 Gramm pro Tag umreißen. Allerdings ist es meistens so, dass die eigentlich zugeführten Werte weit darüber liegen, weil wir Menschen einen sehr hohen Salzkonsum an den Tag legen.
Eine Überversorgung ist also dementsprechend eher ein Problem.
Gibt es eine Natrium Überdosierung?
Wie bereits angesprochen ist eine Überdosierung von Natrium eher ein Problem, was man angehen sollte. Zudem hierbei auch unangenehme Symptome auftreten können. Wir haben dies einmal überschaubar zusammengefasst, wie so etwas aussehen könnte:
- hoher Blutdruck
- Ödeme, ergo Wasseransammlungen im Körper
- ständiges, übermäßiges Schwitzen
- Kopfschmerzen
- Calciummangel mit erhöhtem Osteoporoserisiko
- höheres Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen
- eingeschränkte Nierenfunktion
Insbesondere letzteres kann sehr verheerend sein, denn des vergiftet mit der Zeit den Körper, da die Giftstoffe nicht mehr geregelt abgebaut werden können und so ausgeschwemmt werden. Ein weiteres Problem ist, dass sich solche Symptome schleichend entwickeln können. Jedoch gibt es eine Abhilfemaßnahme, die man in Anspruch nehmen kann: Ein Bluttest! Mit seiner Hilfe kann der Natriumwert im Blut festgestellt werden und Maßnahmen eingeleitet.
Gibt es Natrium Nahrungsergänzung zur Unterstützung?
Die Voraussetzungen für einen Mangel sind nur sehr selten gegeben. Der Mineralstoff muss also nicht zwingend mittels Nahrungsergänzung zugeführt werden. Viele Lebensmittel enthalten bereits mehr als genug von dem Stoff, so dass man auf etwaige Präparate verzichten kann. Diese sind ohnehin auf dem Markt nur sehr schwer zu finden. Kommt es trotzdem zu einem Mangel, wird man meistens mit einer Infusion behandelt, die zusätzlich auch Calcium zuführt, weil es immer sinnvoll ist, beide Mineralstoffe gemeinsam zuzuführen, um eine bessere Verarbeitung zu gewährleisten. Frei verkäufliche Tabletten sind dagegen Mangelware auf dem Markt.
Wissenschaftliche Qualitätsmerkmale
Der Mineralstoff wurde selbstverständlich auch in mehreren Studien behandelt. So hat man beispielsweise 2014 eine Studie veröffentlicht, die in Großbritannien durchgeführt wurde und von 100.000 Personen aufgenommen wurde, die aus 18 Ländern stammten. Hierbei wurde jeweils der Morgenurin untersucht und daraus eine 24-stündige Natrium- und Kaliumausscheidung berechnet. Der Durchschnitt hierbei scheidet etwa 4,93 Gramm Natrium aus, an Kalium 2,12. Dabei korrelierte der Salzkonsum mit dem Blutdruck. Jedes weitere Gramm steigerte den systolischen Blutdruck als auch den diastolischen.
Die Wechselwirkung mit Kalium wurde ebenfalls betrachtet und dabei beobachtet, dass eine höhere Natriumzufuhr auch einen deutlich höheren Blutdruck herbeiführt, wenn die zugeführte Ernährung besonders arm an Kalium ist. Was man mittels dieser Studie herausfinden konnte war, dass die derzeitige Empfehlung der Zufuhr sich mit dem beißt, was in der Studie herausgefunden werden konnte.
Externe Quellenhinweise
- https://de.wikipedia.org/wiki/Natrium
- https://www.apotheken-umschau.de/laborwerte/natrium
- https://www.dge.de/wissenschaft/weitere-publikationen/faqs/natrium/#c4066
- https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/59740/Ernaehrung-Zu-viel-und-zu-wenig-Natrium-schaden-Kalium-nuetzt





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