Man hört und liest es immer öfter, doch die Wenigsten wissen, was es eigentlich ist: Mangostin. Der Stoff, der im Gesundheitsbereich vor allem in Gesundheitsdrinks Verwendung findet, ist vor allem für seine antibakteriellen und entzündungshemmenden Eigenschaften bekannt. Wir haben den Stoff einmal näher unter die Lupe genommen und erläutern, wozu er überhaupt verwendet wird und ob er wirklich das schafft, was ihm nachgesagt wird. Außerdem möchten wir das Thema anschneiden, ob man dazu in der Lage ist, ihn selbst zu züchten und anzubauen.
Inhaltsverzeichnis
Was ist Mangostin?
Per Definition ist Mangostin ein Farbstoff, der innerhalb des Mangostan zu finden ist. Er gehört zur Gruppe der Xanthone. Es handelt sich um eine kristalline, gelbliche Substanz, wodurch der Mangostinbaum auch seine typische Farbe erhält. Der Stoff ist nicht wasserlöslich, geschmacks- und geruchlos. Erstmals dokumentiert wurde etwas über ihn im Jahr 1955. Der Mangostane gehört zur Gattung Garcinia, dessen Früchte werden auch gerne im Gesundheitsbereich eingesetzt, weil sie so viele Antioxidantien enthalten. Die Frucht hat meistens einen Durchmesser zwischen 2,5 und 7,5 Zentimetern und wird zwischen November und Dezember geerntet.
Die Schale besitzt ein auffallendes Rot, das sehr saftige Fruchtfleisch ist weißlich. Heimisch ist die Pflanze insgesamt auf einer Maleiischen Halbinsel, sie wird jedoch inzwischen auch auf anderen Kontinenten kultiviert. Wichtig sind hierbei tropische Verhältnisse.
Wie lauten die Mangostin Inhaltsstoffe?
Hier ist es interessant, sich die Inhaltsstoffe der Frucht anzusehen. Diese enthält viele Antioxidantien, die sehr hochkonzentriert sind. Neben diesen sind auch Tannine, Katechine und Polyphenole enthalten. Diese Kombination ist häufig sehr viel effektiver als der Einsatz von Vitamin E und gleichzeitig enthält die Frucht 12 Vitamine. Sie agieren als Entzündungshemmer und sind ein Hauptträger für die gesundheitlichen Auswirkungen. Im Fruchtfleisch ist die Konzentration am höchsten.
Für was wird Mangostin verwendet?
In erster Linie wird es gerne als Obst verzehrt, was vor allem sehr gesund ist. Da man die Schale sehr bitter ist, sollte man sie liegen lassen und vor dem Verzehr entfernen. Das Fruchtfleisch ist leicht säuerlich, jedoch noch sehr angenehm. Viele vergleichen den Geschmack als eine Mischung aus Trauben, Pfirsichen, Grapefruit und Ananas. In einer Frucht sind 5 Gramm Ballaststoffe enthalten, sie wird außerdem häufig zu Marmelade verarbeitet. Im Gesundheitsbereich wird allen voran die Schale verwendet, weil hier Tee draus gewonnen wird. Sie liefert leider, wie bei vielen Obstsorten, die meisten gesunden Inhaltsstoffe, darunter auch die bioaktiven Polyphenole.
Innerhalb der Volksheilkunde werden die sekundären Pflanzenstoffe auch sehr gerne für den Erhalt der Gesundheit benutzt, dienen jedoch ebenso als antibiotische und antiparasitische Behandlung. In manchen Teilen der Erde ist die Frucht ideal, wenn sie gegen Ermüdung und Unwohlsein eingesetzt wird. Außerdem ist sie eine gute Verdauungshilfe.
Wie läuft die Mangostin Anwendung ab?
Sie war eine Zeit lang auch mal in Nahrungsergänzungsmitteln enthalten, was jedoch inzwischen umstritten ist. Hierbei trat nämlich eine starke Übersäuerung des Blutes auf, nachdem der Patient eine tägliche Dosierung eines Nahrungsergänzungsmittels mit Mangostin eingenommen hatte. Eine direkte Verbindung gab es nicht, doch hält man sich seitdem relativ bedeckt, was die Einnahme angeht. Die noch verfügbaren Nahrungsergänzungsmittel sollten in jedem Fall mit Bedacht angewandt werden und keine Überdosierung stattfinden. Hierzu muss man sich strikt an die Packungsbeilage halten, die von Hersteller zu Hersteller variiert.
Können Mangostin Nebenwirkungen haben?
Wer zu viel von den Früchten isst, sollte auf seinen Blutspiegel aufpassen. Vereinzelt kann es durch die verdauungsfördernden Eigenschaften auch mal zu Durchfall kommen. Wer mit dem Stoff abnehmen möchte, sollte sich trotzdem nicht zu sehr auf die Eigenschaften der Frucht verlassen, da ein zu starker Durchfall nicht gesund sein kann. Nutzt man ein Nahrungsergänzungsmittel, ist es in jedem Fall immer ratsam, sich genau an die auf der Verpackung stehenden Hinweise zu halten und nicht mehr einzunehmen als empfohlen wird.
Wissenschaftliche Qualitätsmerkmale
In Bezug auf Studien gab es bisher kaum welche, die mit Menschen arbeiteten. In den meisten Fällen wurden hier Tierversuche unternommen, überwiegend an Mäusen. Was hier festgestellt wurde, war der Zelltod von Krebszellen, was sich beim Menschen ebenfalls so auswirken könnte. Belegt wurde dies jedoch bislang nicht. Was jedoch feststeht, ist die sehr positive Wirkung in Bezug auf die entzündungshemmenden Eigenschaften, die man bei der Frucht in den Vordergrund schieben kann. Ferner ist es als Antibiotikum auf natürlicher Basis wirksam, sollte jedoch nicht ohne einen Arzt eingenommen werden.
In manchen Teilen der Erde wird es auch zur Bekämpfung schwerwiegender Krankheiten wie Malaria, Blasenentzündungen und Darmproblemen eingesetzt.
Kann ich selbst Mangostin anbauen?
Für gewöhnlich wachsen die Pflanzen in tropischen Gefilden, sind daher hierzulande eher schwer zu ziehen. Das Wachstum fällt sehr langsam bis langsam aus, trotzdem können sie auch hier unter den gegebenen Bedingungen gezogen werden. Man sollte ihnen vor allem Zeit lassen. Vor einem Zeitraum von zwei Jahren sind kaum Erfolge zu verzeichnen. Nach dieser Zeit ist lediglich ein Pflänzchen von 20 bis 30 Zentimeter herangewachsen. Durch seine lange Lebensspanne, die mehr als 100 Jahre betragen kann, ist dieses Wachstum jedoch normal. Wichtig ist, dass die Erde leicht sauer ist und eine Weile Wasser einspeichern kann. Wenn die Erde stattdessen regelmäßig leicht feucht gehalten wird, ist die sonstige Qualität gleichgültig. Nützlich ist immer eine leichte Beimengung von Lehm, damit die Pflanze besser gedeiht.
Ein Punkt, der bei der Pflanzung immer bedacht werden sollte, ist die Keimfähigkeit. Die Kerne besitzen nur eine sehr kurze Keimfähigkeit, was bedeutet, dass man sie nach der Ernte schnellstmöglich einpflanzen sollte. Dabei ist es immer von Vorteil, wenn man möglichst viele Kerne einpflanzt, um die Ausbeute relativ gut zu halten. Wichtig ist dabei auch die Größe des Kerns. Größere eignen sich besser zur Anzucht als kleinere. Bevor man sie einpflanzt, werden sie vom Fruchtfleisch komplett befreit und man sollte sie vorsichtig mit dem Messer aufritzen. Die Haut wird abgezogen, die Kerne kommen in ein Glas, in dem ein Taschentuch liegt, welches mit lauwarmen Wasser getränkt ist.
Nach etwa vier Tagen kann man die Kerne in der Anzuchterde unterbringen, wo sie nach etwa einer bis zwei Wochen Wurzelansätze bildet. Die Keimrate erhöht sich noch, indem man das Gefäß lichtgeschützt abdeckt. Ist erst einmal ein dunkelroter Trieb durch die Erde gedrungen, kann man dies bereits als Erfolg verzeichnen.
Externe Quellenhinweise
- https://de.wikipedia.org/wiki/Mangostane
- https://de.wikipedia.org/wiki/Mangostin_(Farbstoff)
- https://internationalgarden.wordpress.com/tag/mangostan-selber-ziehen/





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