Eine weitere Aminosäure in unserer Liste ist das L-Glutamin. Für den Menschen gehört es in die Gruppe der nicht-essentiellen, gehört aber im Blutplasma alleine schon einen Anteil von 20 Prozent ausmacht. Wir haben alle wissenswerten Infos über sie zusammengefasst und erläutern, wie es zu einem Mangel kommen kann und ob Risiken bei der zusätzlichen Einnahme bestehen.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Was ist L-Glutamin?
- 2 Was sind typische L-Glutamin Mangel Symptome?
- 3 Wie ist die L-Glutamin Wirkung und wann kann es mir helfen?
- 4 Wie hoch ist der tägliche Bedarf?
- 5 Wissenschaftliche Qualitätsmerkmale
- 6 Hat L-Glutamin Nebenwirkungen oder ist es gefährlich?
- 7 Ist die Aminosäure für Männer und Frauen geeignet?
- 8 Wo ist L-Glutamin enthalten?
- 9 Auf was muss ich bei der L-Glutamin Dosierung achten und warum?
- 10 Wie nehme ich L-Glutamin ein?
- 11 Wo kann ich L-Glutamin kaufen?
- 12 Externe Quellenhinweise
Was ist L-Glutamin?
L-Glutamin wird auch einfach als Glutamin oder Glutaminsäure bezeichnet, kurz auch Gln oder G. Erste Dokumentationen über den Stoff wurden 1877 getätigt von Ernst Schulze. Damals wurde sie noch als Glutaminsäure bezeichnet, in weiteren Erklärungen erhielt sie dann den Namen Glutamin. Es handelt sich hierbei um eine kristalline farblose Substanz, die in Alkohol beispielsweise unlöslich ist. In Wasser dagegen löst sich der Stoff sehr leicht auf. Wird der Stoff künstlich hergestellt, zieht man hier das Verfahren der Fermentation zur Rate. Im Körper ist sie an mehr Stoffwechselprozessen beteiligt als jede andere Aminosäure.
Was sind typische L-Glutamin Mangel Symptome?
Zu einem Mangel kommt es zwar äußerst selten, doch kann dies trotzdem passieren. Dies ist häufig dann der Fall, wenn beispielsweise eine Operation vorangegangen ist, schwere Verletzungen oder Verbrennungen vorliege, oder es zu Infektionen kommt. In diesem Fall kommt es zu einer regelrechten Glutaminverarmung, die sich wie folgt äußert:
- brüchige Nägel
- glanzlose Haare oder sogar Ausfall
- Schlafstörungen
- Unruhe
- Unausgeglichenheit und Unruhe
- verringerte körperliche und geistige Leistungsfähigkeit
Diese Symptome können aber auch außerhalb von Erkrankungen zutreffen, wenn verschiedene Risikofaktoren gegeben sind. Mit dazu gehören beispielsweise Leberschäden oder ein allgemeiner Aminosäuremangel aufgrund genetischer Begebenheiten.
Wie ist die L-Glutamin Wirkung und wann kann es mir helfen?
Die Aminosäure ist im Körper für viele Stoffwechselvorgänge verantwortlich. So lässt sich beispielsweise mittels ihrer Fähigkeiten über einen kurzen Zeitraum mehr Leistungsfähigkeit erreichen. Daher wird sie beispielsweise gerne im Bereich des Muskelaufbaus gebraucht und eingenommen. Ferner übernimmt sie folgende Aufgaben:
- unterstützt die Funktionen im Nervensystem
- verbessert die Regeneration im Schlaf
- kommt dem Muskelaufbau entgegen
- schützt vor freien Radikalen
Zudem wurden über Glutamin einige wissenschaftliche Arbeiten und Studien erstellt, die belegen, dass beim Kampf gegen Tumorzellen die Aminosäure gute Arbeit leisten kann. Hiermit beschäftigen wir uns jedoch noch eingehender in einem der folgenden Absätze. Für den Muskelaufbau ist der Stoff in jedem Fall unerlässlich, weil alleine während Regenerationszeit und Training eine viel bessere Belastung zustande kommen kann, mit folgender, besserer Muskelregeneration.
Wie hoch ist der tägliche Bedarf?
Wie viel Glutamin der Körper benötigt, hängt immer von verschiedenen Faktoren ab. Mit dazu gehören das Alter, der Gesundheitszustand und weitere Umstände, beispielsweise ob man Sport treibt oder nicht. Die Dosis für einen erwachsenen Menschen liegt am Tag bei etwa 10 Gramm. Leistungssportler können diese Dosis aber auch erhöhen und bis zu 40 Gramm zu sich nehmen. Unter normalen Umständen gibt es keinen Mangel zu befürchten, außer es kommt zu Krankheiten oder anderen Bedingungen, die diesen fördern könnten.
Wissenschaftliche Qualitätsmerkmale
Innerhalb von Studien wurde inzwischen herausgefunden, dass die Aminosäure gute Leistungen bringt, wenn man sie beispielsweise gegen Krebszellen einsetzt. Hierin wurde belegt, dass eine zusätzliche begleitende Behandlung dazu führen kann, dass der Stoffwechsel der Patienten positiv beeinflusst werden kann und das Tumorwachstum gleichzeitig nicht anregt. Die Grundlage hierfür liegt darin, dass die Patienten zu einer viel besseren Aktivität fähig sind und so ihr Immunsystem stärken. Dementsprechend kommt es im Körper zu einer Produktion von mehr Apoptoserate und der Bildung von Glutathion, was ebenso dazu beiträgt.
Wird eine Chemo- oder Strahlentherapie durchgeführt, kommt es zu einer geringeren Belastung des Patienten. In verschiedenen weiteren Studien wurde zudem die Fähigkeit der zusätzlichen Leistungssteigerung beim Muskelaufbau unter die Lupe genommen. Allerdings kam es hier zu kaum belegbaren Auswirkungen in Bezug auf den Kraftzuwachs. Die Wirkung nach dem Sport war trotzdem positiv, gleichzeitig ließ sich feststellen, dass beim Ausdauersport eine nicht so schnelle Ermüdung zutrifft, weswegen Sportler von der zusätzlichen Einnahme durchaus profitieren können.
Hat L-Glutamin Nebenwirkungen oder ist es gefährlich?
Bezüglich Risiken oder Nebenwirkungen gibt es zu dieser Aminosäure keinerlei Dokumentationen.
Ist die Aminosäure für Männer und Frauen geeignet?
Da sie sowohl bei Männern und Frauen auftritt und jedes menschliche Lebewesen sie zum überleben benötigt, ist sie uneingeschränkt geeignet. Auch bezüglich der Altersklasse gibt es hier keine Bedingungen.
Wo ist L-Glutamin enthalten?
Glutamin hat den Vorteil, dass es in vielen Lebensmitteln enthalten ist und man somit einem Mangel wirkungsvoll entgegenwirken kann. Wir haben nachfolgend eine kleine Liste mit Lebensmitteln aufgestellt, die zusätzlich den Gehalt pro 100 Gramm des Lebensmittels zeigen.
- Dinkelmehl (5170 mg)
- Mungobohnen (4810 mg)
- Sojabohnen (6490 mg)
- Erdnüsse (5630 mg)
- Rindfleisch (4130 mg)
- Schweinefleisch (3910 mg)
- Käse (3050-8100 mg)
Bei diesen Lebensmitteln handelt es sich allerdings ausschließlich um die chemisch gebundene Variante und keine freie Aminosäure. Außerdem lässt sich festlegen, dass sie sich in verschiedenen Pflanzen, Tieren, Pilzen oder Bakterien befindet.
Auf was muss ich bei der L-Glutamin Dosierung achten und warum?
Wer die Aminosäure zusätzlich einnehmen möchte, sollte darauf achten, dass man sie nur dann einnimmt, wenn man sie auch wirklich braucht. Betreibt man Sport oder möchte seine Gesundheit etwas ankurbeln, ist eine zusätzliche Gabe schon empfehlenswert.
Auch kann sie problemlos mit anderen Vitaminen kombiniert werden, beispielsweise mit einer zusätzlichen Gabe Vitamin C.
Bei einer anbahnenden Erkältung ist dies durchaus eine Möglichkeit, diese abzuwenden. Eine Überdosierung ist so gut wie unmöglich und kommt es dazu, ist diese nur von kurzer Dauer und regelt sich binnen weniger Stunden.
Wie nehme ich L-Glutamin ein?
L-Glutamin ist in unterschiedlichen Formen auf dem Markt erhältlich. Häufig auch in Verbindung mit anderen Aminosäuren zum Einnehmen als Pulver oder Kapsel. In der Regel werden Kapseln mit genügend Wasser eingenommen, das Pulver wird in einen Shake gemischt, je nach Hersteller und Produkt. Auch die Menge variiert dabei häufig, daher empfiehlt es sich immer, die Packungsbeilage zu lesen. Auch ist eine zusätzliche Einnahme als Kur empfehlenswert.
Wo kann ich L-Glutamin kaufen?
Der Stoff ist in unterschiedlichen Formen im Internet erhältlich, so dass man leicht den Überblick zwischen guten und schlechten Produkten verliert. Wir haben daher eine Liste zusammengestellt, in denen empfehlenswerte Produkte enthalten sind, zu denen wir auch zusätzliche Informationen bieten können.
Externe Quellenhinweise
- https://de.wikipedia.org/wiki/Glutamin
- https://drdotzauer.de/supplemente/l-glutamin
- https://www.klinik-st-georg.de/glutamin/
- https://vitalinstitut.net/glutamin/
- JPEN J Parenter Enteral Nutr. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/2119461 1990 Jul-Aug;14(4 Suppl):94S-99S.
- FASEB J. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/8666159 1996 Jun;10(8):829-37.
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