L-Alanin ist eine Aminosäure, die nicht häufig auftaucht, für den Körper aber wichtig ist. Sie gehört zu den nicht-essentiellen Alpha-Aminosäuren, die proteinogen ist. Den Stoff findet man im Körper hauptsächlich im Bereich der Bakterienzellwände. Häufig ist sie auch unter der einfachen Bezeichnung ‚Alanin‘ zu finden. Wir haben uns mit der Aminosäure einmal näher befasst und erläutern alles über Dosierung, Wichtigkeit und weiteres.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Was ist L-Alanin?
- 2 Was sind typische L-Alanin Mangel Symptome?
- 3 Wie ist die L-Alanin Wirkung und wann kann es mir helfen?
- 4 Wie hoch ist der tägliche Bedarf?
- 5 Wissenschaftliche Qualitätsmerkmale
- 6 Hat L-Alanin Nebenwirkungen oder ist es gefährlich?
- 7 Ist die Aminosäure für Männer und Frauen geeignet?
- 8 Wo ist L-Alanin enthalten?
- 9 Auf was muss ich bei der L-Alanin Dosierung achten und warum?
- 10 Wie nehme ich L-Alanin ein?
- 11 Wo kann ich L-Alanin kaufen?
- 12 Externe Quellenhinweise
Was ist L-Alanin?
Wie bereits kurz erklärt, ist Alanin, wie sie auch genannt wird, eine Aminosäure. Aminosäuren stellen Bausteine von Proteinen dar und unterscheiden sich in nicht-essentielle und essentielle Aminosäuren. Alanin gehört mit zu den nicht-essentiellen Aminosäuren. Neben Prolin ist sie die einzige der Aminosäuren, die nicht unbedingt aus einem pflanzlichen oder tierischen Stoff extrahiert werden muss. Entdeckt wurde sie erstmals 1850 von Adolph Strecker. Mit seiner Methode synthetisierte er eigentlich andere Dinge wie Milchsäure, kam hierbei jedoch zufällig auf das Alanin. Organisch wurde die Aminosäure erstmals 1875 aufgespalten, damals von Paul Schützenberger. Im Körper ist L-Alanin am Kohlenhydratstoffwechsel beteiligt. Der Körper kann sie auch selbst herstellen.
Was sind typische L-Alanin Mangel Symptome?
Für gewöhnlich lässt sich eine ausreichende Versorgung über die Ernährung gewährleisten. Sollte es trotzdem zu einem Mangel kommen, gibt es bestimmte Symptome die auftreten können. Diese kommen allerdings erst schleichend zum Vorschein. Dazu gehören:
- Allgemeines Schwächegefühl
- Fehlender Muskelaufbau
- Langsamer Muskelabbau
- Stimmungsschwankungen
- Veränderung von Haut und Haaren
- Verringerte geistige Leistungsfähigkeit
Es lässt sich sagen, dass es bestimmte Risikogruppen von Menschen gibt, die zu einem Mangel an L-Alanin neigen. Mit dazu gehören beispielsweise Menschen, die einseitige Diäten halten, oder aber eine Mangelernährung durchführen. Eine weitere Risikogruppe sind diejenigen, die unter einer Essstörung leiden. Magersucht und Anorexie können dazu führen, einen L-Alanin Mangel zu begünstigen.
Wie ist die L-Alanin Wirkung und wann kann es mir helfen?
L-Alanin hat viele Funktionen im Körper, die wir nachfolgend einmal auflisten möchten:
- Es dient als Energielieferant
- Es unterstützt die Protein Synthese
- Hat seine Aufgaben bei der Prostata eines Mannes
In Bezug auf den Energielieferanten ist L-Alanin besonders hilfreich, indem es das Endprodukt des Glukoseabbaus synthetisiert. Wird Alanin abgebaut, kann der Körper sich dies vor allem dann zunutze machen, wenn er eine höhere Körperliche Belastung hat. Denn dann gehen die Glukosereserven zur Neige und Alanin wird dringend gebraucht. Die Effizienz wird durch das Alanin weiter erhöht. Die Proteinsynthese unterstützt die Aminosäure, indem sie sich am Muskelaufbau betätigt. Etwa 6 Prozent Alanin benötigt der Körper, um Muskeln herzustellen. In Bezug auf die Prostata leistet die Aminosäure gutes, indem sie bei der Produktion der Prostataflüssigkeit unterstützt. Gleichzeitig verhindert sie, dass die Vorsteherdrüse sich vergrößert.
Wie hoch ist der tägliche Bedarf?
Über eine genaue Dosierung ist nichts bekannt. Jedoch lässt sich sagen, dass es zu einer Überdosierung nur in den seltensten Fällen kommt. Auch hängt es immer ein wenig damit zusammen, was man mit der zusätzlichen Gabe bezweckt. Kämpft man beispielsweise gegen einen zu hohen Blutzuckerspiegel ist eine andere Dosierung vonnöten als wenn man die Aminosäure zu Muskelaufbauzwecken einsetzt.
Wissenschaftliche Qualitätsmerkmale
Leider gibt es nur ein paar ältere Studien, welche die Wirkung von L-Alanin im Blut überprüften. Eine davon beschäftigt sich mit dem Thema Diabetes. Der zusätzliche Einsatz zeigte, dass die Zellen für Insulin dank dieser sensibilisiert werden konnte. Mittels der Gabe von L-Alanin konnte innerhalb dieser Studien erzielt werden, dass die Zellen sehr viel besser auf Insulin ansprechen und somit eine 30 Prozent höhere Chance besteht, dass es sich vom Körper verarbeiten lässt. Für gewöhnlich haben Diabetiker genau mit dieser Problematik zu kämpfen und profitieren also in dem Sinne von einer zusätzlichen Gabe, weil die Zellen die nötige Energie wieder besser verarbeiten können. Sportlich gesehen gibt es zwar kaum Studien, doch lässt sich im Bodybuildingbereich beobachten, dass Alanin immer wieder gerne eingesetzt wird, wenn es darum geht, Muskeln aufzubauen. Die Leistungsfähigkeit lässt sich so steigern. Ein besonderes Augenmerk wird hier auf das Beta-Alanin gelegt, welches an der Synthese von Carnosin beteiligt ist, um eine höhere Leistungsfähigkeit zu erreichen.
Hat L-Alanin Nebenwirkungen oder ist es gefährlich?
Da es sich um eine natürliche Aminosäure handelt, gibt es kaum die Chance einer Überdosierung oder Nebenwirkung. Doch sollte man speziell darauf achten, die Dosen nicht zu hoch anzusetzen. Über eine gewöhnliche Ernährung lässt sich so gut wie nie eine Überdosierung feststellen. Bei der Nutzung von Nahrungsergänzungsmitteln ist das Risiko jedoch manchmal gegeben. Allerdings lässt sich auch hier sagen, dass binnen 60 bis 90 Minuten der Körper all das wieder ausscheidet, was er nicht braucht. Weswegen auch eine höhere Dosierung kurzfristig keinen Schaden anrichtet. Übelkeit, Schweißausbrüche, Kopfschmerzen oder Schwindel sind in diesem Fall normal und verschwinden rasch wieder.
Ist die Aminosäure für Männer und Frauen geeignet?
L-Alanin lässt sich sowohl von Männern als auch Frauen einsetzen. Bei Männern unterstützt die Aminosäure lediglich noch eine Funktion mehr: Die Produktion der Flüssigkeit innerhalb der Prostata.
Wo ist L-Alanin enthalten?
Um sie gezielt einzusetzen, sollte man genau wissen, worin sie enthalten ist. Glücklicherweise lässt sich das über eine gute Ernährung gewährleisten. In diesen Lebensmitteln ist Alanin enthalten:
- Rindfleisch
- Fisch
- Hülsenfrüchte
- Nüsse
- Getreide
- Eier
- Milchprodukte
Wie man sehr gut sehen kann, beziehen sich die Quellen hauptsächlich auf den tierischen Bereich, da hier ein besonders hoher Proteingehalt vorhanden ist. Veganer haben jedoch ebenfalls genügend Quellen, um ihren Bedarf an Alanin zu decken und sind daher weniger von einem Mangel betroffen.
Auf was muss ich bei der L-Alanin Dosierung achten und warum?
Da es bezüglich der Ernährung praktisch nicht zur Überdosierung kommen kann, ist ausschließlich im Bereich der Nahrungsergänzungsmittel auf eine angemessene Dosis zu achten. Die Angaben des Herstellers sollten hier also nie überschritten werden.
Wie nehme ich L-Alanin ein?
Alanin wird in Form von Pulvern oder Kapseln angeboten. Sie sind häufig mit Wasser einzunehmen. Andererseits sind sie auch als Kombipräparat, häufig mit anderen Aminosäuren kombiniert, erhältlich. Die Dosierung richtet sich nach dem jeweiligen Präparat und kann daher sehr unterschiedlich ausfallen.
Wo kann ich L-Alanin kaufen?
Der Kauf geeigneter Produkte ist nicht schwer, sofern man weiß, wo man zugreifen kann und bei welchen Produkten. Die hier aufgeführten Produkte sind problemlos einzunehmen und wir haben darüber Bewertungen geschrieben, die man als Beispiel nehmen kann:
Externe Quellenhinweise
- https://de.wikipedia.org/wiki/Alanin
- https://de.wikipedia.org/wiki/Aminos%C3%A4uren
- Colorectal Dis. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/17573745 2007 Jul;9(6):515-20.
- J Int Soc Sports Nutr. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/26175657 2015 Jul 15;12:30. doi: 10.1186/s12970-015-0090-y. eCollection 2015.
0 Kommentare
Eine Antwort hinterlassen
Sie müssen angemeldet sein, um einen Kommentar zu schreiben.