Binnen der letzten Jahre gerät Kurkuma immer wieder ins Gespräch, wird auch gerne als Superfood bezeichnet. Doch was bringt das Gewürz eigentlich? Welcher Pflanze entstammt es und kann man es möglicherweise auch direkt im Garten anbauen? Wir haben uns mit all diesen Fragen beschäftigt und möchten nachfolgend erläutern, wie man sich die Vorteile des Gewürzes zunutze machen kann.
Inhaltsverzeichnis
Was ist Kurkuma?
Die Bezeichnung Kurkuma führt auf eine Pflanze zurück, die man damit zunächst gar nicht in Verbindung bringt: Gelbem Ingwer. Sie gilt auch als Safranwurzel oder Gelbwurzel, wird aber auch in anderen Sprachen als Curcuma bezeichnet. Sie wächst hauptsächlich in Südasien und wird dort kultiviert, wo es tropische Verhältnisse gibt. Auch wenn der Name es fast annehmen mag und das Rhizom das des Ingwers stark ähnelt, ist es doch eine andere Pflanze. Besonders bekannt ist auch das enthaltene Curcumin, welches immer häufiger im Bereich der Gesundheit Ansprache findet. Die krautige Pflanze wird bis zu einem Meter hoch und kann als Knolle geerntet werden.
Sie sieht dem normalen Ingwer sehr ähnlich, ist aber deutlich kräftiger in ihrer Farbe und geht in ein dunkleres orange hinein.
Wie lauten die Kurkuma Inhaltsstoffe?
Die Wurzel enthält sehr viele, ätherische Öle und ist im Geschmack sehr intensiv. Deswegen verwendet man sie meist sparsam im Gewürz. Ferner enthält die Wurzel Curcumin, beziehungsweise deren Derivate. Weitere chemische Komponenten, die Vorteilhaft sein sollen, sind:
- Ferulasäure
- Kaffeesäure
- Vitamine
- Eiweiß
- Resin
Diese Inhaltsstoffe unterstützen unterschiedliche Prozesse im Körper, gelten sogar als hemmend für Alzheimer. mehr zur Wirkung beschreiben wir im nächsten Absatz.
Für was wird Kurkuma verwendet?
Wie bereits erwähnt, wird Kurkuma, oder besser das enthaltene Curcumin als hemmend für Alzheimer angesehen. Innerhalb von Studien fanden Wissenschaftler heraus, dass krebshemmende Eigenschaften vorhanden sind, die Ablagerungen von Eiweißkomplexen im Gehirn wird wirkungsvoll vermieden, was ausschlaggebend sein soll, um Alzheimer auszulösen. Ferner wird das Gewürz gerne bei Verdauungsbeschwerden eingesetzt. Es wirkt sich außerdem positiv auf manche Krankheit, darunter Colitis ulcerosa, aus. Es besitzt verdauungsfördernde Effekte, die Leber wird ferner dazu angeregt, mehr Gallensäure zu produzieren.
Fett wird mit dem Gewürz verdaulich, Blähungen und ein Völlegefühl können somit leichter vergehen. Insgesamt wirkt es außerdem antientzündlich und wird daher gerne in der Medizin eingesetzt, nicht zuletzt als Gesichtsmaske, die lindernd und reinigend wirkt.
Wie läuft die Kurkuma Anwendung ab?
Das Gewürz wird auf unterschiedliche Art und Weise eingesetzt. Einige verwenden es einfach beim Essen, indem sie manche Speisen damit würzen. Andere nehmen hochkonzentrierte Kapseln oder Dragees ein, die es zu kaufen gibt. Allerdings sollte man hier immer auf die Packungsbeilage achten, denn die Dosierung ist jeweils unterschiedlich und hängt auch von den weiteren Komponenten ab, die sich eventuell innerhalb des Präparats befinden. Daher empfehlen wir auch, keinesfalls eine eigenmächtige Dosierung vorzunehmen, da dies üble Nebenwirkungen mit sich bringen kann.
Kann Kurkuma Nebenwirkungen haben?
Wer Kapseln oder Dragees überdosiert, kann eventuell damit rechnen, dass es zu Magen-Darm-Beschwerden kommt. In einem solchen Fall sollte man genau auf seine Gesundheit achten und gegebenenfalls das Produkt absetzen. Außerdem ist die Verträglichkeit der anderen Komponenten zu beachten. Ist eines dabei, welches man nicht verträgt, oder sogar Allergien bekannt sind, sollte man es nicht einnehmen. Außerdem ist die Menge des täglichen Bedarfs zu beachten. So sollte man eine gewisse Menge des Gewürzes aufgrund des enthaltenen Curcumins nicht überschreiten.
Wissenschaftliche Qualitätsmerkmale
Innerhalb der letzten Zeit ist Kurkuma immer mehr in den Fokus wissenschaftlicher Arbeiten getreten. Die Wissenschaft beschäftigt sich gerne mit der Pflanze, so dass es rund 5.000 Studien zu ihr gibt, die in wissenschaftlichen Publikationen abgefasst wurden. Hierin sind zum Teil Krankheiten behandelt worden, bei denen Safran erfolgreich eingesetzt wurde. Neuere Untersuchungen behandeln das Thema Kurkuma und Aids, wobei hier die Forschung noch am Anfang steht. Die Effektivität von Kurkuma wurde vom WHO anerkannt und bestätigt, wenn es darum geht, Verdauungsstörungen zu behandeln, ebenso wie Übelkeit, Appetitlosigkeit und Entzündungen.
Durch seine geringe Bioverfügbarkeit wird der Wirkstoff vom Körper nur langsam aufgenommen, begünstigt wird dies durch einen weiteren Wirkstoff namens Piperin. Dieser Stoff wird auch in vielen Produkten beigemischt, die man zur gesundheitlichen Behandlung oder Prävention einsetzt. Insgesamt stellt sich die Pflanze in ein sehr positives Licht, was die Gesundheit angeht. In Bezug auf Krebsbehandlungen wurden ebenfalls Studien aufgenommen, da das Gewürz Antioxidanzien enthält, die gegen freie Radikale vorgehen und somit die Entstehung von Krebs wirkungsvoll gehemmt werden kann.
Gene werden laut der Studien im Körper aktiviert und die Zellmembranen von Krebszellen sind sehr viel durchlässiger, womit sich eine zusätzliche Strahlentherapie als effektiver erweisen kann. Besonders in den Bereichen Hautkrebs, Darmkrebs, und Brustkrebs wurden bereits positive Erfolge erzielt. Dazu kommen die Formen Lungen-, Prostata und Gebärmutterhalskrebs, wozu es auch zahlreiche Studien gibt.
Kann ich selbst Kurkuma anbauen?
Wer Kurkuma selbst anbauen möchte, kann dies ohne Probleme, wenn er die entsprechenden Voraussetzungen einhält. Wichtig ist im Vorfeld eine vegetative Vermehrung. Das bedeutet, dass man sich mit dem Vorgang der Teilung beschäftigen sollte, da sich die Wurzel nicht über eine Bestäubung vermehrt. Die Ableger wachsen aus dem Rhizom, welches sich unterhalb der Erdoberfläche befindet. Wer schon Ingwer gezüchtet hat, dürfte sich bereits mit der Thematik beschäftigt haben. Man beginnt mit einer Kurkumawurzel (am besten aus der Bio-Abteilung), die man an einem feuchten Ort lagert. Sie muss keimen.
Hierzu kann man das Stück auch in Wasser einweichen und über Nacht stehen lassen. Anschließend wird die Wurzel in einem Topf mit Blumenerde untergebracht. Der Keim sollte ein kleines Stück hervorstehen. Als nächstes heißt es abwarten. Die Erde sollte immer gegossen werden, aber möglichst so, dass es keine Staunässe gibt. Bis man das erste Mal ernten kann, vergehen etwa neun Monate. Ist das Rhizom dann soweit gewachsen, dass die Blüte und Blätter der Pflanze verwelkt sind, kann man den Wurzelstock vorsichtig ausgraben. Um immer frischen Nachschub zu haben, sollte man die Keimlinge neu einpflanzen.
Diese befinden sich üblicherweise am Ende des Rhizoms und besitzen eine grüne Farbe. Aus der Wurzel selbst kann man sowohl Salat machen, man kann sie trocknen und auch selbst ein Gewürz daraus fertigen. Mit dieser Anleitung ist in jedem Fall für genügend Kurkuma gesorgt.
Externe Quellenhinweise
- https://www.smarticular.net/kurkuma-zuechten-und-vermehren/
- https://www.apotheken-umschau.de/Heilpflanzen/Kurkuma-Wie-gesund-ist-das-Gewuerz-185877.html
- https://de.wikipedia.org/wiki/Kurkuma
- https://www.kurkuma-wirkung.de/





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