Das chemische Element mit der Abkürzung ‚Ca‘ in der Tabelle der Elemente beschreibt Calcium, welches auch als Kalzium ausgeschrieben wird. Es zählt zur Gruppe der Erdalkalimetalle und ist ein silberweißes, glänzendes Metall. Innerhalb der Erdhülle kommt es nach Sauerstoff, Aluminium und Eisen am häufigsten vor. Im Körper ist der Mineralstoff ebenso wichtig. Wir stellen uns in diesem Artikel die Fragen, die wichtig sind. Beispielsweise, was es eigentlich ist, welche Aufgaben es übernimmt und vor allem, ob es eine Über- oder Unterversorgung gibt.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Was ist Kalzium?
- 2 Was sind die Symptome bei einem Kalzium Mangel?
- 3 Wie wirkt Kalzium und wann kann es mir helfen?
- 4 Wo ist Kalzium enthalten?
- 5 Wie sieht der Kalzium Tagesbedarf aus?
- 6 Gibt es eine Kalzium Überdosierung?
- 7 Gibt es Kalzium Nahrungsergänzung zur Unterstützung?
- 8 Wissenschaftliche Qualitätsmerkmale
- 9 Externe Quellenhinweise
Was ist Kalzium?
Erstmals gewonnen wurde es von Humphry Davy, der 1808 durch Abdampfen von Quecksilber das sogenannte Calciumamalgam gewann. Der Name selbst leitet sich von ‚Calx‘ ab, welches bei den Römern aus dem lateinischen genommen wurde, um Kalkstein zu bezeichnen, einen aus Kreide und Kalk hergestellten Mörtel. Im menschlichen Körper gehört der Mineralstoff zu den Mengenelementen, was es nicht mehr zu den Spurenelementen zählen lässt. Es befindet sich zu 90 Prozent innerhalb der Knochen, der Rest ist in den Zähnen angesiedelt. In beidem sorgt es für die richtige Festigkeit und Stabilität.
Was sind die Symptome bei einem Kalzium Mangel?
Es kommt eigentlich relativ selten dazu, dass ein Mangel entsteht, weil der Mineralstoff in zahlreichen Lebensmitteln vorkommt. Trotzdem kann unter gewissen Bedingungen ein Mangel entstehen, welcher sich vor allem dadurch äußert, dass auf lange Sicht gesehen Osteoporose entsteht. Insbesondere im Alter ist dieses Risiko gegeben. Gleichzeitig ergibt sich bei der Gruppe von Menschen ein Risiko, die keinerlei Fleisch zu sich nehmen: Vegetarier und Veganer.
Sie erreichen nur sehr selten die Versorgung mit dem Mineralstoff. Ein Mehrbedarf besteht außerdem bei Kindern, Jugendlichen, Schwangeren sowie Stillenden. Weitere Symptome für einen Mangel sind:
- Ameisenlaufen auf der Haut
- trockene Haut und Ekzeme
- Verdauungsstörungen und Durchfall
- Herz-Kreislauf-Beschwerden
- Stimmungsschwankungen, Erschöpfung und psychische Störungen
- gestörte Zahnentwicklung und Minderwuchs bei Kindern
- brüchige Nägel und Haare
Langfristig gesehen kann es aber auch zu ganz anderen Erscheinungen kommen, wenn man unter einem Mangel leidet und diesen nicht in Angriff nimmt:
- Grauer Star
- Rachitis
- Muskelschwäche
- brüchige Knochen
Die Symptome sind also demnach relativ spät zu erkennen, die regelmäßige Kontrolle der Blutwerte ist daher angebracht, falls das Risiko für einen Mangel gegeben ist, oder man einer bestimmten Risikogruppe angehört.
Wie wirkt Kalzium und wann kann es mir helfen?
Die Funktionen des Mineralstoffs haben wir bereits eben kurz angesprochen, möchten sie hier nachfolgend jedoch noch einmal zusammenfassen. So hat Calcium, wie es auch geschrieben wird, folgende Aufgaben:
- stärkt die Stabilität von Knochen und Zähnen
- Blutgerinnung
- beeinflusst die Erregbarkeit von Nervenzellen und Muskulatur
- aktiviert Hormone und Enzyme
Um richtig zu funktionieren, braucht der Stoff allerdings ein besonderes Vitamin, damit die Aufnahme im Darm verbessert wird: Vitamin D. Das Vitamin verringert die Ausscheidung über die Nieren und hält den Blutspiegel konstant was den Gehalt angeht.
Wo ist Kalzium enthalten?
Für gewöhnlich lässt sich über eine gesunde und ausgewogene Ernährung eine ausreichende Versorgung mit dem Mineralstoff erreichen. Zudem es in den unterschiedlichsten Lebensmittelgruppen zu finden ist. Hier einmal ein paar Beispiele, wie viel von einem bestimmten Lebensmittel erforderlich ist, um den täglichen Bedarf zu decken:
- 100 Gramm Parmesankäse
- 300 Gramm Sojabohnen
- 300 Gramm Mozarella
- 700 Gramm Joghurt
- 800 Gramm Milch
- 1000 Gramm körniger Frischkäse
Das Verhältnis von Kalzium zu Magnesium ist ebenso wichtig, denn es sollte stets 2:1 betragen, um optimal wirken zu können.
Wie sieht der Kalzium Tagesbedarf aus?
Der tägliche Bedarf richtet sich hauptsächlich nach dem Alter. So werden bei Säuglingen Mengen von 220 mg empfohlen, bei Kindern im Alter von 10 bis 13 Jahren 1100 mg und bei Erwachsenen 1000 mg. Dieser Wert gilt auch bei älteren Personen, die älter sind als 65 Jahre. Besondere Bedingungen gelten für Schwangere, die jünger als 19 Jahre alt sind. Sie sollten pro Tag 1200 mg zu sich nehmen, genauso wie Stillende dieses Alters. Die tolerierbare Höchstaufnahmemenge liegt ab einem Alter von 19 Jahren bei 2500 mg pro Tag.
Gibt es eine Kalzium Überdosierung?
Zu einer Überdosierung kann es unter Umständen aufgrund diverser Lebensumstände oder Krankheiten kommen. So ist beispielsweise bei Patienten, die zur Dialyse müssen, zu einem Problem kommen, da der Stoff nicht wie üblich über die Nieren ausgeschieden werden kann. Es setzt sich dann in Gefäßen und den Weichteilen ab und es kommt auf Dauer zu einer Arterienverkalkung. Auch durch einen Prozess der Hormone kann es zu einer Überdosierung kommen, wenn beispielsweise eine erhöhte Parathormon-Ausschüttung erfolgt.
Dieser Zustand wird zudem begünstigt, wenn gleichzeitig Vitamin A oder D-Präparate eingenommen werden. In diesem Fall kommt es langfristig zu einer Unterfunktion der Nebenniere oder Sarkoidose.
Gibt es Kalzium Nahrungsergänzung zur Unterstützung?
Der Markt der Nahrungsergänzungsmittel ist auch im Bereich dieses Mineralstoffs groß. So gibt es Tabletten oder Kapseln als Ergänzung, die häufig noch mit anderen versehen sind und als Kombipräparat eingenommen werden können. Allerdings sollte diese zusätzliche Zufuhr nur unter ärztlicher Beaufsichtigung erfolgen und dann, wenn es wirklich notwendig ist. Für gewöhnlich lässt sich ein guter Ausgleich per gesunder Ernährung herbeiführen, so dass kein Mangel entsteht. Zudem es auch bei der zusätzlichen Einnahme immer wichtig ist, in welchem Verhältnis beispielsweise Magnesium im Blut vorhanden ist.
Wird der Mineralstoff übermäßig zugeführt, ist das Verhältnis der beiden Stoffe häufig nicht mehr korrekt.
Wissenschaftliche Qualitätsmerkmale
In Bezug auf den Mineralstoff wurde natürlich auch sehr viel geforscht. Jüngst gab es wieder eine Studie zum Thema Milch, Kalzium und Knochenbrüche, bei der wissenschaftlich nachgewiesen werden konnte, dass Milchprodukte keine starken Knochen ausmachen können und eher im Gegenteil, der Grund dafür sind, dass die Knochen eher brechen. So verursachen saure Aminosäuren, in Kombination mit den Hormonen im Blut gesundheitliche Gefahren und Probleme. Die Menschen, die den Mineralstoff in höheren Dosen zu sich nahmen, waren in der Studie eher davon betroffen, Hüftfrakturen oder Osteoporose zu entwickeln.
Auch in früheren Studien kam diese These immer wieder auf. Hier wurde über einen Zeitraum von 18 Jahren geforscht, an der Studie nahmen 75.000 Frauen teil. Eine schützende Wirkung konnte auch hier nicht belegt werden. Diejenigen, die den höchsten Milchverbrauch aufwiesen, hatten ein eher doppelt so hohes Risiko, unter Hüftfrakturen oder Osteoporose zu leiden.
Externe Quellenhinweise
- https://www.provegan.info/de/studien/studien-osteoporose/neue-studie-ueber-milch-kalzium-knochenbrueche-und-osteoporose/
- https://de.wikipedia.org/wiki/Calcium
- https://www.apotheken-umschau.de/laborwerte/calcium
- https://www.naturepower.de/vitalstoff-journal/aus-der-forschung/mineralstoffe/calcium-studien/





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