Kalium Wirkung, Dosierung und Erfahrung

Kalium Wirkung, Dosierung und Erfahrung

Das Mineral Kalium ist im Periodensystem unter der Abkürzung ‚K‘ zu finden und gehört weltlich gesehen zu den Elementen, die am häufigsten innerhalb der Erdkruste vorkommt. Im Körper hingegen ist es ein wichtiger Stoff, der eine essentielle Aufgabe übernimmt. Wir stellen uns heute den Fragen, was es ist, wann es einem helfen kann und wie die Höchstdosierung aussieht.

Was ist Kalium?

Es gehört zur Gruppe der Elektrolyte und ist somit ein Mineralstoff, der im Körper relativ hochwertig vorkommt. Und das, obwohl es zu den Alkalimetallen gehört. Geschichtlich wurde es erstmals am 19. November 1807 erwähnt, als es zusammen mit Natrium aus Pottasche gewonnen werden konnte. Im Körper tritt es hauptsächlich innerhalb der Körperzellen auf und reguliert den Wasserhaushalt. Somit hat es eine sehr bedeutende Aufgabe und ist essentiell für den Körper.

Kalium Elektrolyte Wasserhaushalt

Was sind die Symptome bei einem Kalium Mangel?

Ein Mangel dieses Mineralstoffs wird auch als Hypokaliämie bezeichnet und zählt zur Gruppe der Elektrolytstörungen. Bei einem gesunden Menschen sind solche Mängel eigentlich meist unwahrscheinlich. Ältere Menschen die entwässern sind eher betroffen, insbesondere dann, wenn sie Medikamente einnehmen. Zu den riskanten Medikamenten in diesem Bereich gehören beispielsweise Herzmedikamente. Symptome für einen typischen Mangel sind:

  • Müdigkeit
  • Nervosität
  • Appetitlosigkeit
  • Neigung zu Akne
  • Hauttrockenheit
  • Wundheilungsstörungen
  • Verstopfung und Blähungen
  • Kopfschmerzen und Schwindel
  • Schwierigkeiten beim Wasserlassen

Bei einem ausgeprägten Mangel des Minerals besteht sogar Lebensgefahr. Wer beispielsweise eine Konzentration von weniger als 2,5 mmol/l im Blut hat, lebt unter lebensbedrohlichen Bedingungen. Die Nerven- und Muskelzellen werden gestört, es kommt dann auch zu Herzrhythmusstörungen. Entsprechende weitere Symptome umfassen beispielsweise Kraftlosigkeit oder Muskelschwäche, begleitet von Muskelkrämpfen oder Bewusstseinsstörungen.

Nicht selten ist ein solcher Mangel auch der Grund für die Aufnahme in ein Krankenhaus. Die Ursachen hierbei sind sehr unterschiedlich, aber häufig auf Medikamente zurückzuführen, welche die Nierentätigkeit anregen und entwässern. Dementsprechend verliert der Körper zu viel Kalium und reagiert mit einem Mangel.

Wie wirkt Kalium und wann kann es mir helfen?

Neben der Regelung des Wasserhaushalts hat der Mineralstoff auch noch andere Aufgaben, die wir nachfolgend einmal auflisten möchten:

  • übernimmt die Reizleitung für Herz und Nerven
  • regelt das Zellwachstum
  • hält den normalen Blutdruck aufrecht
  • schützt die Gefäßfunktionen
  • beeinflusst die Freisetzung von Hormonen
  • verwertet Kohlenhydrate und hilft bei der Eiweißsynthese

Es ist ein essentieller Mineralstoff, der als Mengenelement bezeichnet wird und der in zahlreichen Lebensmitteln vorhanden ist.

Mineralstoffe Aprikosen Datteln

Wo ist Kalium enthalten?

Normalerweise lässt sich ein Mangel sehr gut mit entsprechenden Lebensmitteln vorbeugen. Wer eine ausgewogene Ernährung anstrebt, sollte theoretisch kein Problem damit haben. In manchen Situationen besteht aber auch ein Mehrbedarf, beispielsweise bei Stress oder Menschen die Sport treiben. Hier ein paar der Lebensmittel, die viel von dem Mineralstoff enthalten, zusammen mit dem Wert, der darin enthalten ist, pro 100 Gramm des Lebensmittels:

  • Aprikosen (1370 mg)
  • Tomatenmark (1014 mg)
  • Rosinen (749 mg)
  • Datteln (656 mg)
  • Buchweizenmehl (577 mg)
  • Kartoffeln (535 mg)
  • Avocados (485 mg)
  • Spinat (466 mg)
  • Kochbananen (464 mg)
  • Kidneybohnen (402 mg)

Bei dem Gehalt kommt es auch immer ein wenig darauf an, wie das jeweilige Lebensmittel behandelt wurde. Bei Spinat ist beispielsweise der Zustand ‚gekocht‘ am besten, ebenso bei den Kidneybohnen. Die enthaltenen Kaliumsalze sind wasserlöslich. Auf diesem Weg lässt sich beispielsweise auch dafür sorgen, dass der Gehalt nicht zu hoch angesiedelt ist, wenn gewünscht. Hierzu legt man die Lebensmittel einfach etwa drei bis fünf Stunden in Wasser ein. Dies kann sehr nützlich für Personen sein, die ohnehin an Nierenproblemen oder Stoffwechselstörungen leiden.

Wie sieht der Kalium Tagesbedarf bei Männern und Frauen aus?

Um alle lebenswichtigen Prozesse im Körper am laufen zu halten, wird geraten, eine tägliche Dosis von 2 Gramm zu sich zu nehmen. Innerhalb anderer Länder, beispielsweise der USA sind sogar Dosen von 4,7 Gramm empfehlenswert. Auf diese Weise lässt sich laut des Food and Nutrition Boards (FNB) sogar chronischen Krankheiten entgegenwirken, oder Zuständen wie erhöhtem Blutdruck, Nierensteinen oder ähnlichem. Geht man allerdings nach den Werten der Nationalen Verzehrsstudie II (NVS II), ist für Frauen eine tägliche Zufuhr von 3,1 Gramm, für Männer eine Zufuhr von 4,7 Gramm empfehlenswert.

Krankheit chronisch Überdosierung

Gibt es eine Kalium Überdosierung?

Je nachdem, wie viel kaliumhaltige Lebensmittel man zu sich nimmt, oder gar supplementiert, kann es auch zu einem Überschuss kommen. Fakt ist, dass natürliches Kalium bis zu einem gewissen Maß radioaktiv ist, allerdings davon dann schon eine erhebliche Menge davon vorhanden sein muss. Um zu einem Überschuss zu kommen, können aber ebenso auch Medikamente verantwortlich sein. Ist der Wert zu hoch, kommt es zu akutem Nierenversagen oder einem Mangel an Mineralkortikoiden.

Der Wert lässt sich übrigens anhand eines Bluttests feststellen. Mögliche Einschreitungen sind dann in Form von absetzen diverser Medikamente möglich.

Gibt es Kalium Nahrungsergänzung zur Unterstützung?

Wenn ein Mangel besteht, wird für gewöhnlich direkt beim Arzt oder im Krankenhaus gehandelt und eine Kaliumchloridlösung intravenös injiziert. Allerdings gibt es auch entsprechende Produkte auf dem Markt, mit denen man Abhilfe schaffen kann, wenn der Mangel noch nicht zu sehr ausgeprägt ist. Allerdings sollte die zusätzliche Nahrungsergänzung auch von einem Arzt überwacht werden und nur dann erfolgen, wenn es wirklich notwendig ist.

Medikamente Nahrungsergänzung Gesundheit

Wissenschaftliche Qualitätsmerkmale

Wissenschaftliche Studien beschäftigten sich jüngst damit, dass ein nicht nur zu hoher Gehalt im Blut schädlich sein kann, sondern auch ein zu niedriger. So machte die WHO eine Studie und empfahl, die Zufuhr zu erhöhen. Hiermit könne effektiv ein Schlaganfall eingedämmt werden. Die Natriumzufuhr sollte 2 Gramm betragen, während Kochsalz auf 5 Gramm pro Tag beschränkt werden sollte. Denn häufig ist Kalium ein Gegenspieler der beiden anderen Mineralien und wird somit in seiner Tätigkeit gestört. Leider werden zahlreichen Gerichten oder aber auch Fertigzubereitungen in der heutigen Zeit viel zu viel Natrium oder Kochsalz zugeführt, so dass der Geschmack sich verändert.

Dies beeinflusst jedoch die Tätigkeit des gegenspielenden Minerals so sehr, dass es zu einem Mangel kommen kann. Im Rahmen der Studie nahmen 128.000 Menschen teil, aufgeteilt in 33 Studien. Die Ergebnisse ergaben dabei, dass viele Menschen mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen ein Problem mit dem Mineralstoff aufwiesen und eine erhöhte Zufuhr Schlaganfällen entgegenwirkte. Innerhalb einer anderen Studie wurde hingegen belegt, dass eine kochsalzreiche Ernährung dazu führen kann, eher an Autoimmunerkrankungen zu erkranken.

Externe Quellenhinweise
  1. https://www.drjacobsinstitut.de/?Salz_und_Kalium_als_nat%C3%BCrliche_Gegenspieler
  2. https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/53957/WHO-Studie-Kalium-in-der-Nahrung-senkt-Schlaganfallrisiko
  3. https://de.wikipedia.org/wiki/Kalium
  4. https://www.herzstiftung.de/kalium-wert-zu-hoch.html
Zusammenfassung
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Produkt
Kalium
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