Die hierzulande auch als Apfelbeere bekannte Aronia Beere gehört seit einiger Zeit zu den Superfoods. Ihre Wirkung wird vielfach im gesundheitlichen Bereich genutzt und auch angepriesen. So ist sie voller Vitamine, Mineralstoffe und sekundärer Pflanzenstoffe. Wir haben einmal alle Informationen zur dunklen Beere zusammengetragen, erklären ihre Inhaltsstoffe und wie man sie möglicherweise selbst anbauen kannt.
Inhaltsverzeichnis
Was sind Aronia Beeren?
Die Pflanze der Aronia Beere gehört mit zu den Rosengewächsen, die ursprünglich im östlichen Nordamerika wächst. Die Sträucher erreichen eine Höhe von 1 bis 2 Metern. Hierzulande ist sie auch als Apfelbeere bekannt, weil sie genetische Gemeinsamkeiten mit dem Apfel zeigt und zwar in Bezug auf ihre Frucht, ihre Blüten als auch das Kerngehäuse der Früchte. Die Früchte sind etwa so groß wie Erbsen und von einer dunkel-violetten Farbe. Der Geschmack ist ähnlich dem von Heidelbeeren, sie sind nur nicht so süß. Einige vergleichen sie geschmacklich auch gerne mit der Acai-Beere.
Wie lauten die Aronia Beeren Inhaltsstoffe?
Besonders in den Vordergrund treten die Inhaltsstoffe der Beeren, die sich gesundheitlich sehr positiv auf den menschlichen Körper auswirken. So enthält die Frucht die folgenden Inhaltsstoffe:
- Vitamin A
- Vitamin B (kompletter Komplex)
- Vitamin C
- Vitamin E
- Vitamin K
- Kalzium
- Magnesium
- Kalium
- Zink
- Eisen
- Flavonoide
- Anthocyane
Ferner sind auch Polyphenole in den Früchten enthalten. Diese dienen der Pflanze als Abwehrmechanismus, sind aber leicht giftig. Allerdings ist die Konzentration dieser so geringfügig, dass sie für den Menschen keine Gefahr darstellen. Das meiste von dieser Konzentration befindet sich übrigens innerhalb der Schale. Außerdem befinden sich innerhalb des beliebten Superfood auch Farb- und Geschmacksstoffe, die für die besondere Färbung verantwortlich sind.
Für was werden Aronia Beeren verwendet?
Der Körper profitiert von den enthaltenen Stoffen. So liefert sie uns viele Vitamine und gewährleistet einen guten Effekt in Bezug auf die Antioxidantien, die enthalten sind. Diese schützen uns wiederum vor freien Radikalen, die uns alt aussehen lassen. Die Wirkung der Beeren hat aber auch noch andere Effekte. So kann sie einen gewissen Zellschutz fördern, wirkt entzündungshemmend und unterstützt die Bekämpfung von Krebszellen. Das Immunsystem wird ebenfalls gestärkt. In Bezug auf das Blut hat sie eine antithrombotische Wirkung, das heißt, dass sie die Bildung der Thrombozyten verringert. Außerdem entspannt sie die Gefäße und beugt so Herz-Kreislauf-Erkrankungen vor.
Viele Länder verwenden sie aufgrund ihrer Eigenschaften nicht selten als Nahrungsergänzungsmittel. In diesem Punkt gibt es innerhalb Deutschlands jedoch klare Richtlinien, die wir im nächsten Abschnitt noch näher erläutern werden. Für viele ist das Superfood in jedem Fall ein Gesundheitsprodukt, das sie nicht mehr missen wollen. Ob als Marmelade oder aber im Müsli.
Wie läuft die Aronia Beeren Anwendung ab?
Für gewöhnlich nutzt man die vielfältigen verarbeiteten Formen von ihr. Das heißt, man kann sie zur Marmelade zum Brotaufstrich nutzen, kann sie als Tee trinken oder aber im Müsli verarbeiten. Ausschließlich der Verzehr der rohen Früchte ist nicht zu empfehlen, zudem sie im Müsli beispielsweise auch in getrockneter Form verwendet werden. Bezüglich Nahrungsergänzungsmittel mit Aronia-Beeren ist die Lage in Deutschland gesetzlich so, dass sämtliche solcher Produkte verboten sind, wenn das Superfood enthalten.
Ebenso ist der Zusatz in Lebensmitteln oder ähnliches untersagt.
Können Aronia Beeren Nebenwirkungen haben?
Für gewöhnlich haben die Beeren keine Nebenwirkungen, es ist jedoch wichtig zu kontrollieren, ob nicht gewisse Unverträglichkeiten vorhanden sind. Wer beispielsweise eine Allergie gegen Äpfel hat, könnte bei Aronia Beeren eventuell eine Kreuzallergie entwickeln. Dazu kommt, dass die Beeren Amygdalin enthalten. Dieser Stoff kann sich im Körper bei der Verstoffwechselung zu Blausäure entwickeln, die für den Mensch giftig ist und zum Tod führen kann. Ähnliches kennt man beispielsweise von Mandeln, die mit dem gleichen Stoff versehen sind. Es gibt allerdings einen kleinen Trick, den man sich zunutze machen kann. Und zwar, indem man die Beeren kocht. Der Gehalt wird somit stark reduziert.
Getrocknete Früchte, Marmelade oder Gelee enthalten grundsätzlich genau deswegen schon weniger, weil sie meist im Vorfeld gekocht wurden. Bezüglich der Schadstoffbelastung berichtet die Verbraucherzentrale, dass hier kaum Erkenntnisse zu vorliegen. Allerdings schneiden Bio-Produkte diesbezüglich in der Regel besser ab.
Wissenschaftliche Qualitätsmerkmale
Seitdem die Beeren zum Superfood geworden sind, stehen sie auch im Fokus verschiedener wissenschaftlicher Studien. Da sie der Heidelbeere sehr nahekommt, was ihre Farbe angeht, ging man von ähnlichen Eigenschaften aus. Im medizinischen Bereich wird sie seit etwa 50 Jahren eingesetzt, die wissenschaftlichen Arbeiten liefern gute Ergebnisse. Besonders interessant für die Forschung ist sie wegen ihrem hohen Gehalt an sekundären Pflanzenstoffen. So wurde beispielsweise belegt, dass sie dabei helfen kann, Darmkrebs einzudämmen oder seine Ausbreitung zu hemmen. Auch auf die Tumorbildung hat die Beere eine reduzierende Wirkung. Sie hilft Diabetikern bei der Kontrolle ihres Insulinspiegels und wirkt entzündungshemmend. Insgesamt also alles gute Ergebnisse.
Kann ich selbst Aronia Beeren pflanzen?
Die etwa 1 bis 2 Meter hochwachsenden Pflanzen kann man auch ganz leicht selbst im eigenen Garten anbauen. Die Pflanzen sind sehr kräftig und kommen mit dem Wetter in unseren Breitengraden sehr gut zurecht. Wichtig ist nicht unbedingt der Boden, dagegen sollte sie möglichst in der Sonne stehen, verträgt aber auch gut ein halbschattiges Plätzchen. Im Vorfeld ist es außerdem wichtig, Wurzelsperren zu setzen, da diese sich sonst immens ausbreiten. Alternativ kann man sie auch im Kübel anpflanzen, wo sie ebenfalls gut gedeiht.
Daher ist sie auch inzwischen ein Superfood, was man sich gerne auf die Terrasse stellt oder den Balkon. Idealerweise wird die Pflanze im Herbst gesetzt. Sie entwickelt hübsche und ansehnliche Blätter und im Frühjahr weiße Blüten. Was ihre Pflege angeht, ist sie sehr anspruchslos und muss nur wenig gegossen werden. Die Beeren tragen im Laufe ihrer Entwicklung unterschiedliche Farben. So wechselt sie je nach Stadium von rot zu violett und wird später eher schwarz. Daran lässt sich auch gut ablesen, wann sie geerntet werden sollte.
Es heißt: Je dunkler die Frucht, desto besser sind die gesundheitlichen Eigenschaften der Beeren. Die Ernte fällt auf Mitte August oder Anfang September. Allerdings muss man hier schnell sein, da häufig die Vögel sich schon gütlich an dem Strauch tun. Zum Schluss ist es noch empfehlenswert, die Früchte schnellstmöglich zu verarbeiten. Abgesehen davon kann man sie aber auch gut einfrieren und über längere Zeit lagern.
Externe Quellenhinweise
- https://de.wikipedia.org/wiki/Apfelbeeren
- https://www.baldur-garten.de/onion/content/pflege-tipps/obst/aronia
- https://www.verbraucherzentrale.de/wissen/lebensmittel/nahrungsergaenzungsmittel/trendbeere-aronia-7899





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